The first meeting of many other

Laut dröhnte die Musik aus den Boxen in jeden Winkel des Clubs. Passend zum Beat der den Boden vibrieren ließ wechselten die Lichter über den Tanzenden ihre Farben und änderten den Rhythmus, in dem sie erstrahlten. Die Atmosphäre war ansteckend und der Puls der Musik ließ kaum jemanden kalt. Selbst an der Bar, zu der die Musik gedämpfter vordrang, war diese geladene Aura noch immer präsent.
Schon als sie den Club betreten hat war sie sicher die richtige Wahl getroffen zu haben. Ihr Stiefvater mochte ja dort sein, um irgendwelchen Geschäften nachzugehen, aber sie war nur mit geflogen um einen kleinen Urlaub zu haben. Bevor sie nach Nordirland ging sollte es der vorerst Letzte sein und den wollte sie genießen. Zeit mit ihrem Stiefvater zu verbringen war ihr auch nicht ganz unwichtig. Samuel war alles, was sie noch an Familie hatte, dabei war er nicht einmal ein Blutsverwandter.

Sie stand an der Bar und wartete auf ihren Drink, grau-blaue Augen wanderten währenddessen umher. Der große Ansturm auf die Bar brachte das Personal an seine Grenzen, daher war eine kleine Wartezeit kaum zu vermeiden. Nicht lange, kaum mehr als eine Minute. In der hat sie IHN entdeckt. Ihre Augen ruhten auf seiner großen Gestalt, tasten ihn ab von oben nach unten. So weit sie ihn eben sehen konnte, da er auf der anderen Seite der Bar stand. Skye bekam ihren Drink und nippte an ihm, nahm die Augen aber nicht von dem Mann. Seine tätowierten Arme stachen heraus, selbst wenn er nicht der Einzige war, der welche auf seiner Haut trug, in dieser Zahl waren sie bei keinem offensichtlich zu sehen. Er war nicht das was ihr Stiefvater gutheißen würde, aber genau das was ihr gefiel. Für den Abend hatte sie sich ihre Unterhaltung ausgewählt.

Kleidung im Club

Adrian war wie die meisten freien Abende in den Club gegangen. Er wusste das seine Freiheit bald ein Ende haben würde weshalb er das ganze nochmal ausnutzte. Wie so oft stand er an der Bar, trank sein Bier und sah sich ein wenig um während eine junge, zierliche Frau ihn zutexte.
Zugegeben sie sah nicht schlecht aus, aber aus ihrem süßen Mund brodelten einfach zu viele Worte als das er es lange mit ihr ausgehalten hätte. Während er sein Bier trank merkte er einen Blick auf sich ruhen. So etwas bekam er meist schnell mit und es dauerte auch nicht lange da kreuzte sein Blick den der jungen Blondine die am anderem Ende der Bar saß.Sie scheint ein guter Ersatz zu sein Dachte er sich und sagte sich von der jungen Brünette los. "Du nervst." Meinte er nur zu ihr und ließ sie so stehen. Gekränkt musste sie mit ansehen wie er sich in die Richtung der Blondine bewegte und sich dann einfach neben sie stellte und sie ansah.
"Nettes Outfit." Meinte er dann bevor er die Flasche Bier ansetzte und sie leerte. Die leere Flasche stellte er auf die Bar und es dauerte nicht lange da stand schon eine neue Flasche vor ihm. Er war hier Stammkunde und genoss eine kleine Sonderbehandlung.

Sie übersah die junge Frau geflissentlich, sie war ja auch nicht an ihr interessiert. Ihr Stiefvater war mit irgendwelchen Geschäftspartnern in einem Meeting, danach würden sie noch was Essen gehen und wie sie ihn und diese Dinge kannte würde er sie nicht vermissen. Nicht das er viel von ihr mitbekommen würde, da sie separate Zimmer in dem Hotel bezogen hatten. Mit zwanzig war das Letzte das sie wollte ihren Stiefvater an den Fersen haften zu haben, egal ob sie ihn als Vater liebte oder nicht. Die baldige Studentin wollte dem Umstand ein Ende bereiten, das seine Aufmerksamkeit der anderen gehörte da setzte er das schon selbst in die Tat um. Ohne ihr zutun und nach nur einem kurzen Blickkontakt stand er neben ihr. Ihren Körper wandte sie in seine Richtung und hob das Kinn um ihm ins Gesicht schauen zu können. "Nette Tattoos", gab sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen von sich. Skye trank erneut einen Schluck, nahm ihren Blick aber nicht von ihm. "Skye", stellte sie sich schließlich vor und blickte ihn abwartend an. Es brauchte nicht viele Worte, sie fand diese jedenfalls unnötig. "Deine Freundin sieht nicht sehr glücklich aus", kam es dann trotzdem noch von ihr. Seine bedröpelte Begleitung stand noch immer da und guckte ihn mit Rehaugen an.

Adrian war bekannt dafür seine Auswahl ab und an nochmal zu überdenken wenn er etwas besseres sah und das war wieder der Fall gewesen. Die zierliche Frau war ganz nett, aber sein jetziges Gegenüber sah schon mal 1000 mal besser aus und laberte ihm nicht gleich ein Ohr ab nur weil er sie angesprochen hatte. Nur kurz schaute er auf seine Arme. Die Tattoos waren nicht nur sein Markenzeichen, sie hatten alle auch eine Bedeutung für ihn, denn auch wenn es nicht so wirkte er war keiner von den die sich tätowierten weil sie es schön fanden.
"Adrian." Erwiderte er so knapp wie sie sich ihm vorgestellt hatte und trank etwas von seinem neuen Bier. Er musste sich nicht mal umdrehen um zu wissen wie die junge Brünette aussehen musste. "Unwichtig. Hab besseres zu tun." Adrian hatte nicht vor sich um seine grade Abgesägte zu kümmern, dafür hatte er nun mal wirklich viel besseres zu tun, denn Skye wie sie sich vorgestellt hatte versprach irgendwie Spaß und das könnte Interessant werden. Sie bekam es wenigstens hin mit ihm normal zu sprechen und nicht nur irgendwelche gestotterte Scheiße hervor zu bringen.

"Freut mich", entgegnete sie knapp noch immer die Andeutung eines Lächelns im Gesicht tragend. "Wie grausam von dir Bambi einfach allein zu lassen", ihr Interesse daran war deutlich nicht vorhanden für die andere Frau. Es war ihr einfach egal was die Andere tat und noch weniger schenkte sie dem Gefühlsleben der anderen irgendwelche Beachtung. Deswegen war sie nicht in einen Club gegangen.
Ihr Glas stellte sie auf den Untersetzer zurück und schaute ihn dann wieder an. "Du bist öfter hier?", fragte sie nach. Ihr war aufgefallen das er gleich ein neues Bier bekommen hat, obwohl er nichts gesagt hatte. In der Regel hieß das er war dem Personal kein Unbekannter. Für die Hexe waren die paar Tage in dieser Stadt nicht dafür gedacht ihre Zeit mit unwichtigem zu verschwenden. "Tanzt du?" Zu fragen ob er tanzen konnte brachte nichts, kaum einer gab zu es nicht zu können. Andere konnten es und taten es doch nicht. Da war sie dann lieber ein wenig direkter und ging auf Nummer sicher, das ihr Gegenüber sie verstand.

Adrian zuckte nur die Schultern. War ja schön das es sie freute ihn kennen zu lernen. Sie war einfach nur eine von vielen für ihn, denn er konnte so viele haben und das wusste er,so wie jede andere in diesem Laden. "Ich bin Stammgast." Erwähnte er dann beiläufig während er sich schon wieder weiter umsah. Vielleicht fand er ja noch etwas besseres. Er war nun mal niemand der auf Langeweile stand und bisher war nur ihr Aussehen interessant gewesen. Sonst schien sie nicht wirklich interessant zu sein. Er trank einen Schluck von seinem Bier und sah bei ihrer Frage wieder zu ihm. "Nein, nicht wirklich." Er hatte es bisher nicht nötig gehabt zu tanzen und wollte heute nichts daran ändern.

Skye rollte mit den Augen, gut dann war sie eben nicht mehr höflich! War sie mal nett dann wurde mit den Schultern gezuckt, bitte dann war diese Seite halt vom Tisch. Darüber das er Stammgast war erfuhr sie mehr als nur das. Es hieß ja auch das er oft dort war, was wiederum bedeutete er kam aus der Gegend. So alt das er geschäftlich immer wieder dort in der Stadt war sah er bei Weitem nicht aus. Nein sie schätzte ihn nicht viel älter ein als sich selbst. "Du bist Stammgast in einem Club, du tanzt aber nicht und als deine Begleitung geredet hast bist du zur nächsten gegangen. Also wenn ich nicht davon ausgehe das du wegen der guten Getränke herkommst, dann um Gesellschaft zu finden..." Ihr Urteil beruhte auf dem was sie sah und wie sie ihn ein Stück weit einschätzte.
"Falls du deine Meinung nicht geändert hast und doch tanzen willst wollen wir dann gehen?" Schüchtern war sie nicht und da sie schon entschieden hatte nicht allein ins Hotel zurück zu gehen fragte sie ganz direkt. Die grau-blauen Augen waren auf ihn gerichtet während ihr Gesicht unbewegt und die Blondine auf die Antwort wartete. Die fast Studentin hatte sich ihn ausgesucht, schließlich war er ihr aufgefallen und äußerlich fand sie ihn wirklich ansprechend. Adrian schien ihr auch nicht der Typ zu sein der hinterher anfing zu klammern und ihr hinterher weinte. Nicht das es sie noch sonderlich interessiert hätte, da sie ohnehin aus der Stadt bald wieder fort sein würde. "Also was ist? Kommst du mit oder hast du Angst du kommst dann nicht mehr von mir los?" Spöttisch lächelte sie ihn an und nippte ihn mit den Blicken traktierend an ihrem Drink.

Adrian war schon voll und ganz dabei sich nach einer neuen zu suchen und bei ihren Worten schaute er wieder nur kurz zu ihr. "Ja, genau deswegen bin ich hier." Natürlich war er in dem Fall ehrlich, immerhin hatte er nichts zu verheimlichen und so stellte er direkt klar worauf er hinaus war. Noch dachte er das sie was anderes wollte doch kaum fragte sie ob die beiden verschwinden konnten da hatte sie schon voll und ganz seine Aufmerksamkeit.
"Das ist das erste vernünftige was ich heute von dir höre." Erklärte er ihr dann und trank auf einem Mal sein Bier leer. Er machte dem Barkeeper klar das er kein weiteres Bier wollte und löste sich dann von der Bar. "Ich warte nur auf dich Honey." Sagte er dann und machte sich auf dem Weg zu Ausgang. Draußen angekommen zündete er sich erstmal eine Zigarette an und sah dann abwartend zu ihr. "Zu dir oder zu mir?" Fragte er sie dann während er seine Zigarette rauchte.

Das hatte sie sich bereits gedacht, er hätte es also nicht wirklich bestätigen zu brauchen. Doch so wusste sie es. Doppelt hält besser sagte man ja immer so schön. Ihre Augenbraue hob sich, doch sie ersparte sich den Atem um ihm zu erklären das sie nie wirklich sinnlose Sachen sagte. Gelegentlich war sie sarkastisch oder ironisch, da konnte man es sehen wie man wollte. Nur in ihren Augen waren das keine sinnlosen Worte.
Ihr Glas war zwar noch nicht leer trotzdem stellte es die Blondine ab und folgte ihm aus dem Club raus. Darauf das er auf sie wartete sagte sie nichts, dazu gab es nun wirklich nichts zu sagen. "Was ist näher?", sie nannte ihm noch den Namen des Hotels in dem sie wohnte. Wozu Zeit vergeuden wenn sie sich über den Ausgang des Abends doch schon einig waren. Beides hatte seine Vor und Nachteile. Ging sie zu ihm konnte sie verschwinden, hatte dann aber noch den Weg zum Hotel. Nahm sie ihn mit in ihr Zimmer wusste er wo sie abgestiegen war und konnte sie nerven, aber er war es der gehen musste. Tat er das nicht von sich aus konnte sie ihn einfach vor die Tür setzen.

Adrian warf den Zigarettenstummel weg und sah dann zu Skye. Er brauchte nicht überlegen was näher dran war. Es war seine Wohnung, aber da wollte er sie nicht haben. Er wollte nicht das sie wusste wo er lebte. Nie nahm er eine Frau mit zu sich, denn er wollte nicht wissen wie viele sonst schon vor seiner Tpr gestanden hätten. "Dann ins Hotel." Seine vorherige Frage war nur provisorisch gewesen. Er wollte 'nett' sein, so weit man das bei ihm nennen konnte.
Mit ihr zusammen ging er die Straße entlang zum Hotel. Er hatte nicht viel zu sagen, er wusste auch nicht wirklich was er sagen sollte wenn sie sprechen wollte.

Skye nahm seine Entscheidung an und nickte auch lediglich knapp. "Dann können wir ja gehen", sie setzte sich in die Richtung in der das Hotel lag in Bewegung. "Du hattest nie vor die Wahl auf deine Wohnung fallen zu lassen oder täusche ich mich?", fragte sie nach einer Weile. Schweigen störte sie nicht, aber in solchen Situationen war es eigenartig. Skye wollte Spaß haben und sie genoss ihre Freiheiten völlig, aber sie musste ja nicht wie ihre Mutter sein und sich bespringen lassen ohne vorher drei Sätze mit jemandem gewechselt zu haben. Smalltalk war allerdings auch nicht wirklich passend, sie waren sich einig also brauchte sie ihn auch nicht halbleeren Worten locken. Schweigen war vielleicht doch keine schlechte Idee. Aber das blonde Gift entschied leider und blieb dann meist auch dabei, so auch diesmal. "Die ewig quatschenden sind nicht dein Fall?", fragte sie dann irgendwann noch nach. Im Hotel steuerte sie direkt die Fahrstühle an. Die Tür schloss sich mit dem typischen 'Pling' und Skye zog sein Gesicht einfach zu sich herunter. Sie verschloss seine Lippen mit ihren und als sie sich von ihm löste war sie wirklich zufrieden mit ihrer Wahl. Es wäre eine Verschwendung gewesen wenn sie nun feststellte das er nicht einmal küssen konnte. Doch sie hatte Glück.

Er musste knapp grinsen, sie schien bei sich zuhause nicht anders zu ticken. "Gut erkannt." Gab er dann zu, es hätte nichts gebracht sie zu belügen wenn sie ihn doch eh schon durchschaut hatte. Sie wussten beide worauf es hinaus laufen würde, so einfach hatte es noch keine Frau Adrian gemacht und das war für ihn eine Art Bestätigung denn sein Ego und sein Selbstbewusstsein war nicht grade Klein.
"Sie wissen von Anfang an worauf ich hinaus will, dann brauchen sie mir nicht noch ein Ohr abkauen." Gab er knapp wieder und lief weiter den Weg entlang zum Hotel. Im Hotel folgte er Skye in den Fahrstuhl und musste kurz grinsen das sie sich dort schon nahm was sie wollte. Natürlich erwiderte er ihren Kuss und zog sie enger an sich heran. Es dauerte nicht lange da öffnete sich der Fahrstuhl auf der richtigen Etage.

Leicht zuckte sie mit den Schultern: "Verständlich. Es ist viel einfacher zu gehen als jemanden los zu werden der bei einem Zuhause ist." Darum handelte sie ja im Grunde genauso. Ihre Privatsphäre war ihr heilig. Skye lebte in Wellington mit ihrem Stiefvater zusammen und konnte sich nur in ihren Zimmern wirklich ausbreiten, darum brauchte sie da niemanden der rumschnüffelte.
"Viele verstehen das nicht, sie schalten aus und glauben sich einmal auf etwas einzulassen reicht um dem anderen Fesseln anzulegen. Lächerlich, wenn du mich fragst", antwortete sie dann auf seine Worte. So war es eben, viele dachten tatsächlich einmal mit wem zu schlafen würde etwas an der gesamten Situation ändern. Da tickten aber nicht allein Frauen so!
Der Körper der jungen Blondine schmiegte sich an seinen und bevor sich die Fahrstuhltür öffnete gab sie ihm noch einen kurzen, aber durchaus intensiven Kuss. Skye kramte die Zimmerkarte aus ihrer Tasche und öffnete die Tür damit. Sie wartete nicht bis er drinnen war sondern ging einfach vor, ehrlich gesagt glaubte sie nicht das er kneifen und abhauen würde. Das Zimmer war ordentlich, ihre Koffer waren im Schrank verstaut und die Kleidung hing im Schrank. Sie war zwar nur wenige Tage dort, aber aus dem Koffer heraus zog sie sich gewiss nicht an. Ihre Handtasche landete auf einem der Sessel ihm Wohnbereich, bevor sie wieder zu ihm ging. Ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken, mit ihren Lippen auf seinen führte sie ihn dann ins Schlafzimmer.