Sweet Dream are made of This...not ?!

Mit den Beats Kopfhörern auf dem Kopf ging ich durch die Straßen. Ein abendlicher Spaziergang um einem Streit meiner Eltern zu entgehen war die perfekte Beschäftigung. Sonst müsste ich ja noch aufräumen..oder so ein Mist. Als ob ich da Bock drauf hätte. Die Musik ströme durch das Kabel von meinem Handy direkt in meine Ohren und hatte eine ziemlich entspannende Wirkung auf mich. Wo ich mich eigentlich rumtrieb ? Das konnte ich nicht so genau sagen... . So wirklich kannte ich mich in dieser Gegend auch nicht aus. Hatte ich mich verlaufen ? Toll, ein 17-jähriges Mädchen das in der Abenddämmerung alleine durch unbekannte Stadtbezirke wanderte. Hey, was konnte da schon schiefgehen ?
Mein Gang wurde etwas schneller, immer auf der Suche nach einem Straßenschild oder einer Karte vielleicht sogar ? Ein Blick auf mein Handy verriet mir das ich hier kein Netz hatte. Gott, wie ich meinen Handy Anbieter hasste ! Mit dieser Erkenntnis fiel auch Google Maps als option weg. Was sollte ich jetzt machen ?

Jack oder an diesem Abend eher der Prince of Prime oder laut Legenden der Joker schlich durch die schlecht beleuchteten Straßen. Er hatte absichtlich die Kontrolle verloren und suchte sein nähstes Opfer. Genährt war der alte Vampir bereits, jetzt wollte er spielen. Wie viele Opfer er schon in eine geschlossene verwiesen hatte wusste er nicht und es war ihm auch egal, aber ab und an kam er sie nachts besuchen um sein Psychospielchen fortzuführen.
Seine gestärkten Sinne hatten ihn zu einer jungen Frau geführt. Er beobachtete sie und lief direkt auf sie zu. Der Mantel und die Kapuze die er aktuell trug zeigten sein Gesicht und seine ausgewaschenen gefärbten Haare nicht, aber ja er sah aus wie ein Freak. Während er an ihr vorbei ging streifte er ihre Schulter und drehte sich kurz um. "Lauf lieber bevor dich jemand erwischt." Ja er wollte ihre Angst nähren. Schon von weitem hatte er an ihrer Körpersprache erkannt das sie nervös war und genau das nutzte er nun aus.

Mir kam eine dunkle Gestalt, eher ein Schatten engegen und mich überlief es mit einer Gänsehaut. Mein Kopf senke ich und die Musik machte ich auch aus, nur um zu hören ob er dann auch wirklich hinter mir weglief wenn er erstmal vorbei war. Ja, falsch gedacht, mein Gang verschnellerte sich nach seinen Worten. Wieso sagte er das ? Er machte mir ne höllen Angst, es klang wie eine Drohung, die er persönlich wahr machen wollten. Ich stolperte einige Schritte, bis ich dann anfing zu rennen. Er würde mich nicht bekommen. Es war so ne scheiß Idee gewesen alleine raus zu gehen und sich dann auch noch zu verlaufen ! Aber mein Schicksal sollte nicht das eines Vergewaltigungsopfers werden und als Leiche in der nächsten Gasse wollte ich auch nicht enden. Deshalb hörte ich nicht auf zu rennen, auch nicht als meine Lunge anfing zu stechen, mein Atem zu schnell und es sich anfühlte als würde ich gleich zusammenbrechen. Mir wurde zu warm, Schweiß lief mir am Rücken und an der Stirn runter, aber ich musste weiter. Das war mein einziger Gedanke. IMMER WEITER LAUFEN !

Ein lachen hallte durch die Gassen als sie anfing zu rennen. Es begeisterte ihn immer wieder wie Menschen versuchten davon zu kommen. Einige wollten sich Prügeln die meisten versuchten ihre Beine in die Hand zu nehmen und einfach nur noch zu rennen. Als ob sie davon laufen könnte. Schoss es ihm durch den Kopf. Er ließ sich Zeit und konnte erahnen wo sie längs lief. Schnell war er auf die Dächer der Stadt gekommen und behielt sie im Auge. Kurz bevor sie um eine Ecke bog sprang er genau an dieser wieder vom Dach. Als die Junge Frau um besagte Ecke lief packte er sie an den Schultern. "Buh." Sagte er und grinste. Noch immer verdeckte die Kapuze einen großteils seines Gesichtes, denn auch wenn sie schon in dunklen Gassen herum lief er hatte sie noch nicht dort wo er sie haben wollte, aus dem Grund hatte er ihr den Weg abgeschnitten. So wollte er sie unbewusst dazu bringen in eine Sackgasse zu laufen. Jack würde sie zwar eh immer und überall wiederfinden, aber so konnte er sich ganz und gar auf seine Psychospielchen konzentrieren.

Meinganzes Rennen war für nichts ! Denn ein plötzlicher Halt durch die Person vor mir brachte mich dazu zu Schreien und mit den Händen um mich zu schlagen. Sein Griff hatte mich an den Schultern und die Flucht nach vorne war durch seinen Körper unmöglich. Also musste ich wieder zurück. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden, stolperte ein paar Schritte zurück. Dann machte ich eine Drehung um mich selbst und stürmte wieder los. Ich wollte aber nicht genau da laufen wo er mich vorhin gefunden hatte. Er könnte das ja auch sofort absehen. Aber wie konnte er mich finden ? Wie war er so schnell da und vorallem: Wo kam er her ? Vom Himmel gefallen ? Was war das für ein Typ ? Ich bog lins und recht ind Gassen ein, blicke immer wieder hinter mich um zu sehen ob sein Schatten mich verfolgte, aber da war nur Dunkelheit. Jetzt rannen schon heiße Tränen über mein Gesicht und beim nächsten Abbiegen und dem regelmäßigen Umsehen, da knallte ich gegen war hartes. Ein Zischen kam zwischen meinen Zähnen hervor und ich musste sehen das ich voll gegen eine Wand gerannt war. Eine Wand einer Sackgasse. Panisch sah ich hinter mich in die offene Straße, dann fummelte ich in meiner Tasche nach dem Handy und wählte die Nummer meines Vater. Aber wieder kein Empfang. "Shit, Shit" fluchte ich verzweifelt und wollte gerade wieder hier raus rennen, da kam mein Schicksal in meine Richtung gelaufen...

Jack ließ sie rennen, denn genau das war ja auch sein Plan gewesen. So wie er sie eingeschätzt hatte lief sie nicht den selben Weg zurück, denn sie hatte sicher geahnt das dies nichts bringen würde. So endete sie nach einigen Kurven und verwinkelten Gassen in der Sackgasse. Der Prince of Prime war wieder auf die Dächer geklettert um sie besser verfolgen zu können. Noch vor der Sackgasse war er wieder herunter gesprungen, noch brauchte sie nicht wissen das er auch auf den Dächern unterwegs war. Langsam bog er um die Ecke und machte ihr somit den letzten Fluchtweg dicht.
Er näherte sich ihr nahm die Kapuze ab und sah kurz rauf zu einer flackernden Laterne. "Wie in einem schlechten Horrorfilm." Lallte er lachend. Es amüsierte ihn nur noch mehr, denn wie oft hatte er sich sowas schon angeschaut. Es gab mehr schlechte als gute, das wusste er. "Doch ist dies hier deine Realität." Sein Blick lag nun direkt auf ihr, während er sich ihr weiter näherte.

Er trat immer näher an mich ran, doch unterbrach er seine Bewegungen mal um sich die Kapuze vom Kopf zu ziehen und die Atmosphäre wertzuschätzen. Doch dieser Kommentar und der Anblick seines Gesichtes, das machte meine Situation nicht besser. Ja, es war ein schlechter Horrorfilm, also wo war jetzt der Typ in der Maske der lachend um die Ecke rennt aber mir am Ende den Arsch rettete ? Er würde nicht kommen...das wurde mir bewusst als der Spinner vor mir bekanntgab, was ich die ganze zeit befürchtete. Das hier war kein film, es war nichts mit versteckter Kamera...es war die harte Realität und es würde mir sicherlich kein Spaß machen. "Bitte lass mich in Ruhe" stammelte ich, meine Stimme war erstickt von den Tränen und der Angst, die mir die Kontrolle über den Körper nahm. Mit Zitternden Händen versuchte ich nochmal meine Eltern zu erreichen, irgendwen, damit er mcih hier rausholen konnte. Ich scrollte durch die Kontakte und tippe den von meinem Dad an. "Bitte,bitte,bittee" flehte ich ihn in meinem Kopf, als es wenigstens schonmal mit dem typischen Tuten anfing. Hektisch sah ich zwischen dem Handy her und meinem Bedroher, der mir immer näher kam. Viel zu nahe.

Jack lachte bei ihrer Bitte. "Ja, natürlich. Geh einfach." Er drehte sich zur Seite und machte ihr den Weg frei. Glaubte sie wirklich das er sie gehen lassen würde? Vielleicht war sie ja ein kleine naives Mädchen. Belustigt schaute er ihr dabei zu wie sie versuchte jemanden am Telefon zu erreichen und tatsächlich am anderem Ende meldete sich jemand. Warum Jack es zuließ? Weil er so jemanden hatte den er gleich noch mit zerstören könnte. Er pfiff vor sich hin während offensichtlich ihr Vater verstört und verzweifelt versuchte heraus zu finden wo sie war. Der Prince of Prime hörte sie vor sich hin stammeln und seufzte dann. "Ey Püppchen. Du bist in der Highstreet Höhe des Schrottplatzes." Er hatte es so laut gesagt das ihr Vater es hören konnte bevor er ihr das Telefon aus der Hand riss und den Hörer ans Ohr hielt. "Hör zu Opa, beweg deinen Arsch hier hin und wenn du nicht alleine kommst wirst du nur Einzelteile deiner Tochter finden." Dann landete das Handy mit einer unnatürlichen Wucht gegen die Wand an der das Mädchen stand und zerschmetterte in viele Einzelteile. "Meinst du dein Daddy wird dir helfen können? Wollen wir eine Wette abschließen?"

Sein Schritt zur Seite, der konnte sie nicht täuschen ihr war schon klar, das er es ihr nich leicht mahcen würde. Er hatte sie ja nicht umsonst hier eingeschachtelt. Als ich mit zitternder Stimme etwas erwidern konnte, da ertönte die entnervte Stimme ihres Vaters am Ende der Leitung. "Dad !" schrie ich verzweifelt in den Hörer, lies ihn nicht zu wort kommen. "Dad, du musst mich hier rausholen , bitte" schluchzte ich und für einen kurzen Moment konnte ich meine Umgebung kurz vergessen. Dann wollte mein Dad wissen wo ich war, ich versuchte es ihm zu erklären, wo mein Weg mich hingeführt hatte, aber im Endeffekt hatte ich keine Ahnung wo ich war. Der Freak, der hier immernoch bei mir stand rief was ins Gespräch ein, seine Stimme lies mich zusammenzucken. Bevor ich noch was weiteres sagen konnte, da wurde mir mein Handy auch schon entwendet. Jetzt sprach er mit meinem Vater, seine Worte brachten ein entsetztes Schluchzen aus mir heraus und ich schlug mir die Hände vor den Mund. Ich hätte meinen Dad nie um Hilfe bitten sollen. Jetzt waren wir beide in Gefahr. Ein Schrei entfuhr mir, als das Elektrogerät neben mir gegen die Mauer knallte und in seine Einzelteile zersprang. Der Mann wendete sich mir zu und ich drückte mich mit dem Rücken stark gegen die Wand.Ich schüttelte heftig den Kopf hin und her. Ich wollte nicht mit ihm Wetten, um was wollte er denn überhaupt wetten ? "Lassen sie meinen Vater da raus ! Bitte!" flehte ich ihn an, schon bereuhte ich das gesagt zu haben. Er wollte mir doch wehtun. Ihm machte das Spaß, das erkannte man an seinen Grimassen die er schnitt.

Jack wiegte den Kopf genervt hin und her während sie schrie. Er fragte sich ein wenig ob sie selbst schon festgestellt hatte das sie ihren Vater selbst ins Verderben getrieben hatte. Er lachte als sie ihn bat ihren Vater daraus zu lassen. "Es war deine Idee ihn anzurufen." Grinsend sah er sie an. Es sah eher aus als wenn ein Freak eine Grimasse schnitt...naja immerhin war er ja auch ein Freak in irgendeinem Sinne. "Ach komm schon nur so eine kleine" Er zeigte eine kleine Spanne zwischen zwei Fingern um ihr zu zeigen was er meinte und die Spanne war wirklich nicht groß. "Wenn du die Wette gewinnst lass ich euch beide gehen." Er versuchte sie zu locken, aber natürlich würde er keinen der beiden gehen lassen.
Seine Ohren vernahmen schnell, bevor sie es hören konnte, die panische Stimme ihres Vaters. Er würde ihn ein wenig suchen lassen, denn er wollte seinen Spaß haben.

Er gab mir die Schuld daran, das mein Vater jetzt in die Sache reingezogen wurde. Ja, danke, das war mir auch klar. Ich konnte meinen Mund nicht offenen, mich dazu bringen was dagegen zu sagen, weshlab er ungehindert weiter reden konnte. Vorsichtig wandte ich meinen Blick auf seine Finger. Sollte ich mich wirklich darauf einlassen ? Er würde uns gehen lassen...Wettschulden musste man einhalten...oder er es würde ? Ich musste es versuchen. Also nickte ich langsam und sprach. "Was für eine Wette ? Was willst du ?" fragte ich, meine Stimme hatte ein Zittern in sich. Meine Nerven waren bis aufs Maximum gespannt, alle Sinne in meinem Körper so scharf darauf zu gewinnen. Endlich hier weg zu kommen, am besten bevor mein Dad hier war. Also musste ich warten. Warten was seine Idee von einer minimalen, kleinen Wette waren, die ich so unbedingt gewinnen musste. Mein Leben schien davon abhängig zu sein.