Garten | Terrasse

cf Küche

Adrian hatte schon mal beide Kaffee mit heraus genommen. Es war schön wie es war und er wollte es auch momentan gar nicht ändern. Sie waren beide vom Charakter ähnlich und doch so unterschiedlich. Er öffnete die Terrassentür und trat heraus. Auch wenn es ihm nicht kalt war entschied er sich dazu doch noch seine Jogginghose anzuziehen welche hier immer war. Irgendwie hatte sich das mal so ergeben. Deswegen ging er nochmal hinein und holte die Hose aus dem Schlafzimmer und zog sie sich über. Nachdem er dann wieder heraus gegangen war nahm er noch einen Schluck von seinem Kaffee bevor er sich dann genüsslich eine Zigarette ansteckte. An dieser zog er kurz bevor er ein paar Schritte zur Terrasse ging. Wie genau das hier werden würde wusste er nicht, aber er hoffte das es kein schmerzhaftes Ende finden würde.

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Skye brachte das Frühstück raus auf die Terrasse und stellte es auf dem Tisch ab. Sie räumte es vom Tablett und legte dieses zur Seite. Ihr Adptivvater hatte dafür gesorgt das der Garten und die Terrasse nach ihren Wünschen gestaltet wurden. Allgemein hatte er das Haus herrichten lassen, wie es die Studentin wollte. Das war seine Art es ihr gemütlich machen zu wollen, wo sie doch allein nach Irland gehen musste. Es war zwar schon deutlich kühler geworden, aber die Hexe empfand es dennoch als angenehm. Sollte es doch zu kühl werden, dann war ja auch Adrian noch da. Er war ohnehin warm und sie konnte das als wunderbaren Grund nehmen näher neben ihm zu sitzen, so sah es auch nicht merkwürdig aus. Das war auch keine Schwäche auf diese Art. Die Studentin setzte sich auf das Gartensofa und winkelte eines ihrer Beine so an, das es auf der Sitzfläche lag und sie halb drauf saß. "Kommst du auch?", sie drehte sich ein wenig um zu dem Werwolf schauen zu können, welcher noch mit seiner Zigarette beschäftigt war.

Adrian drehte sich kurz um als Skye mit einem gefüllten Tablett auf die Terrasse trat. Dann ging er schon mal zum Tisch wo sie alles aufbaute, blieb aber mit ein wenig Abstand stehen weil er sie nicht einrauchen wollte. Nachdem er die Zigarette aufgeraucht und in den Aschenbecher gesteckt hatte ging er zu Skye, küsste sie noch einmal sanft und setzte sich dann neben sie. "Hm du darfst gerne öfter das Frühstück machen." Es sah wirklich fantastisch aus und Adrian schnappte sich eins der Croissants und biss genüsslich hinein.
Nachdem er abgebissen hatte sah er wie der kleine Raven müde auf die Terrasse tabste und sich streckte. "Na Kleiner, schon genug geschlafen?" Fragend sah er zu dem Kater welcher sich neugierig draußen herum trieb. Kurz hob er den Kopf blieb stehen und rannte dann durch die Hecke weg. Adrian stand seufzend auf und folgte ihm außen um die Hecke herum, denn auf der anderen Seite war eine Hauptstraße und die war für ein kleines Kätzchen doch ziemlich gefährlich.

Sie erwiderte seinen Kuss: "Ich fang an darauf zu stehen, wenn du mich direkt nach dem rauchen küsst. " In ihrer Stimme lag ein kleines bisschen Sarkasmus. "Auf dem Weg wird man gern zum passiv Raucher. " Skye steckte sich eine Haarstähne hinters Ohr. "Kann ich machen, das würde aber auch bedeuten wir müssten die Nacht öfter zusammen verbringen. Sonst könnte mir dazu die Lust und Motivation fehlen." Ein kleines bisschen flirtete sie mit ihm. Aber nur ganz wenig! Die Hexe sah zur Terrassentür als Adrian wieder was sagte. "Er soll noch gar nicht nach draußen." Er war noch schwach, lebte noch nicht lang bei ihr und bisher war er auch noch nicht gechipt worden. Dann rannte der kleine Rabauke einfach los. Adrian war schneller aufgestanden als sie, doch sie erhob sich trotzdem. Raven schlüpfte durch die Hecke nach draußen und Skye ging durch das Gartentor nach draußen.

"Sorry, ich hab nicht dran gedacht." Entschuldigte er sich ehrlich bei ihr. Sie hatte es schon ein zwei mal erwähnt und er wollte eigentlich versuchen daran zu denken. Damit hatte sie schon wieder eine Sonderstellung bei ihm, denn bei anderen Frauen wäre es ihm egal gewesen was sie sagte aber bei Skye war es eben anders gewesen.
"Hm die Gegenleistung klingt fair." Lachte er und grinste. Wenn er immer so ein Frühstück bekam weil er bei ihr schlief konnte er das sicherlich einrichten. "Dann fangen wir den Kleinen lieber schnell ein." Adrian hatte den Kleinen lieb gewonnen weshalb ihm seine Sicherheit wichtig war.
Der Werwolf hatte mit schnellen Schritten das Gartentor erreicht und war auf den Bürgersteig getreten. Dort saß der kleine Kater dicht an der Straße und putzte sich bevor er auf der anderen Straßenseite ein anderes Kätzchen entdeckte und freudig mauzte. Bevor er einfach los lief. Adrian reagierte sofort, rannte los hob den kleinen Raven los...drehte sich um und setzte ihn ab und ... bam! Er bekam gar nicht genau mit was passierte aber er hörte wie ein Auto hupte, sah nach Rechts und da knallte er schon gegen die Frontscheibe und flog bei dem Aufprall zurück und landete schmerzhaft auf der Straße. Sein Blut verteilte sich auf dem Teer. Er hatte das Bewusstsein verloren. Ein Werwolf war eben nicht unverletzlich.

"Da kam wohl das Verlangen zu sehr hoch mich küssen zu wollen", zog ihn die Blondine auf. Ihr bereitete es Spaß ihn auf diesem Weg aufzuziehen. Eines ihr wohl harmloseren Hobbies. "Ach du brauchst eine Gegenleistung um hier zu sein? Und was war das heute Nacht? Eine Bonuszahlung?" Fragend sah sie den groß gewachsenen Werwolf an. "Ja", die Hexe folgte ihm und dem Kater. Vorher hatte der kleine Kerl nie ein Interesse daran gezeigt nach draußen zu gehen, wahrscheinlich weil es ihm da noch nicht so gut ging. Sich darauf verlassend, hatte die Studentin die Terrassentür offen gelassen. Ein Fehler wie sich nun zeigte.
Skye kam raus als sie sah wie Adrian von dem Auto erfasst wurde und nachdem erst auf den Wagen, gegen die Frontscheibe geschleudert wurde flog er zurück und blieb auf der Straße liegen. Die Hexe war zu ihm gelaufen, sah aber noch wie der Wagen, den sie aus der Nachbarschaft bereits kannte einfach weiter fuhr und sogar noch Gas gab. Skye´s Kopf war wie leer gefegt als sie ihn da so liegen sah. Unter ihm breitete sich eine Blutlache aus, weshalb sie sie erst nicht wusste was sie machen sollte. Dann erinnerte sie sich an das was sie mal gelernt hatte. Sie prüfte seine Atmung, nachdem er nicht darauf reagierte das sie ihn ansprach. Ihn irgendwie halbwegs stabil auf die Seite zu legen gestaltete sich als schwieriger, da sie nicht sicher war wie stark er verletzt war. Irgendwann musste sie ihn kurz allein lassen um ihr Handy zu holen, da nahm sie gleich Raven mit zum Haus und schloss die Terrassentür. Mit ihrem Handy und dem Kasten mit dem Verbandszeug rannte sie zurück zu Adrian. Ihr Handy landete achtlos neben ihm, nachdem sie den Notarzt verständigt hatte und sie begann die Wunden die sie sah zu versorgen. "Adrian?", immer wieder sprach sie den Werwolf an, während sie bei ihm auf den Rettungswagen wartete.

Der Schmerz hämmerte unaufhörlich gegen Adrians Kopf. Es war alles dunkel um ihn herum und es fühlte sich an als würde ein Lastzug über ihn fahren und ihn mitschleifen. Im Unterbewusstsein hörte er Skyes Stimme an sein Ohr dringen, doch er schaffte es nicht die Augen zu öffnen und ihr zu Antworten.
Die Stimme entfernte sich und er konnte nicht mehr nach ihr greifen. Es hatte versucht sich an ihr festzuhalten um nicht weiter in die Dunkelheit gezogen zu werden, doch dann war sie komplett fort. War dies der Tot? Als Werwolf war man zwar nicht so empfindlich wie Menschen, doch das Auto hatte ihn voll erwischt und die Werwölfe waren eben nicht unsterblich. Wer war das denn bitte auch schon?

Skye sprach auf ihn ein, eigentlich nur belangloses Zeug. Die gewöhnlich eher stille Hexe tat das nicht einfach nur, damit er vielleicht wieder zu sich kam, sondern auch weil sie durcheinander war. Ein vollkommen normale Reaktion auf etwas, das auch sie nicht so kalt lassen wollte. Erst als der Notarzt eintraf, machte die Studentin wie betäubt Platz, damit die Männer tun konnten was sie mussten. Nebenbei fragte man sie was passiert war, ob er zwischendurch wieder zu sich gekommen war und lauter Dinge, welche von ihr wie mechanisch beantwortet wurden. Die Blondine konnte nicht gut mit Gefühlen und Emotionen, weshalb es ihr auch nicht leicht fiel das alles halbwegs zu sortieren. Vorsicht wurde Adrian auf eine Trage gehoben, da entschieden worden war ihn ins Krankenhaus zu bringen.
"In welches Krankenhaus wird er gebracht?", fragte sie nach einer Weile. Vielleicht war es auch schon gesagt worden, aber sie war sich nicht sicher. Ihre Augen waren die ganze Zeit über auf Adrian gerichtet gewesen, weil sie sich tatsächlich um den Werwolf sorgte. "Hier in der nähe gibt es nur eins! Wenn sie zur Familie gehören, dann dürfen sie mitfahren", erklärte der eine Mann der Studentin knapp. "Nein wir sind... das ist", sie wusste selbst nicht als was man das bezeichnen konnte. "Ich komme nach", kam es irgendwann.