Micky "Mica" Choe

Ein Charakter so anders als jeder anderer. Ein Individuum auf dieser Welt, die es nicht so oft gibt. Oft sieht man so einen Charakter nicht auf den Straßen. Aber welchen Charakter trifft man schon zweimal an. Jeder Mensch ist anders, so auch der Süße kleine .... Er ist so ein sanftmütiger und liebevoller junger Mann, der kaum Sorgen hat. So scheint es auf jeden, doch die Wahrheit ist oft ein wenig anders. Er macht sich so über ziemlich alles Gedanken, was es gibt. Sei es nur Krieg oder unwichtiges wie ein Test oder einen Schritt. Er denkt immer; was wäre wenn? Was wäre, wenn das nicht so ist, sondern anderes? Für Leute, die ihn nicht kennen, ist das nicht zu sehen. Da er sehr viel lacht, wird er oft als eine offene Person eingestuft. Eine offene Person, die man nicht stören kann und der man die Lebensfreude nicht nehmen kann. Das ist nicht ganz so, wie man ihn meistens einstuft. Er ist eigentlich ganz anderes. Aber eines ist klar, er ist mehr als kreativ. Zeichnet viel und auch sehr gerne, kann das auch ziemlich gut, weil er das, schon seit Jahren macht und früher immer Grafikdesigner werden wollte. Seine Gedanken schalten sich immer ab, sobald er einen Stift in die Hand nimmt und zeichnet, oft ohne eine Ahnung, was er zeichnen will. Die Bilder, die dabei raus kommen, sind immer schöner als die Bilder, von denen er weiß was er zeichnen will. Oft nutzt er dieses Talent für etwas anderes, und zwar für die Musik. Er kann sehr gut Instrumente Spielen, von Klavier bis zu Gitarre und Violine ist alles dabei was ihm gefällt. Aber auch nicht nur bei den Instrumenten und beim Zeichnen ist er begabt. Sondern auch im Schreiben von Songs und Geschichten. Er hat das Talent innerhalb von ein, zwei stunden oder noch kürzer, einen Song zu schreiben der sich auch, nach was anhört und nicht einfach nur so drauf geklatscht ist. Oft sind diese Texte von tiefer Bedeutung und sie alle bewahrt er in einem schwarzen Heft, auf das er immer bei sich hat.

Dass er kreativ unterwegs ist, heißt aber nicht, dass er nicht auch beweglich ist. Er ist es, sehr sogar. Er kann gut Skaten, tanzt ziemlich gerne und ist im Parkourlauf auch ein Pro. Doch seine Hauptleidenschaft ist immer noch das Tanzen, er kann das einfach. Macht das auch schon sein ganzes Leben lang. Was lustig ist, auf viele wirkt der kleine Junge verplant und tollpatschig..was er im Endeffekt auch ist. Egal was er macht, er schafft es immer, irgendetwas kaputtzumachen. Sei es ein Messer oder eine Türklinge, er ist ein Meister der absoluten Zerstörung. .... Hat die Eigenschaft auch wirklich aggressiv zu werden, wenn es sein muss. Etwas nicht weniger mit seiner psychischen Krankheit zu tun hat. Er ist so aufgebaut, dass er meistens die Wut aufstaut und nicht heraus lässt, wenn er diese Wut aber herauslässt, hat mach nicht mehr wirklich was zu Lachen.. Aber die Schuldgefühle, die er meistens danach hat, sind viel zu groß für den kleinen sentimentalen Jungen.

Er ist ziemlich achtsam, was solche Sachen angeht und auch sehr überlegt. Er malt sich Sachen, aus was passieren könnten und versucht diese alle, wenn möglich, zu meiden. Aber egal wie ernst er bei bestimmten Sachen auch sein kann, oft ist er es nicht. Oft bekommt er gar nicht, mit was um ihn herum passiert. Er schaut nur still aus dem Fenster und vegetiert vor sich hin. Manchmal ist es fast schon ein bemitleidenswerter Anblick, wenn man ihn so sieht. Wie er einfach am Fenster sitzt, aus dem Fenster starrt und mit den Gedanken völlig, woanders ist. Der kleine Träumer war schon immer so, doch nach dem tot einer bestimmten Person ist es noch schlimmer geworden.

Doch hat er auch immer die Uhr im Blick, Pünktlichkeit ist ihm wichtig, genau so wie Höflichkeit doch sein Gewissen ist oft im weg. Besonders wen er Leute sieht, denen er was Schlimmes angetan hat. Oft ist er dann unentschlossen und noch unsicherer als sonst. Er wird nervös und fängt an, an seinen Lippen herumzukauen, bis sie blutig werden. Eine nicht so schöne Angewohnheit des jungen Mannes.
Aber wenn man mal von all dem absieht, sieht man eigentlich, wie geduldig der Junge eigentlich ist. Er kann gut zuhören, wenn er gedanklich mal da wäre, und ist auch ein Junge, dem Mann vertrauen kann, er würde nie jemanden verraten, wenn dieser ihm ein Geheimnis anvertraut. Das Vertrauen der anderen Leute ist ihm wichtig, auch wenn es schwer ist, sein Vertrauen zu gewinnen. Der zuverlässige Kerl weiß, wem er vertrauen kann und wem nicht. So tut er auch nur den Menschen einen Gefallen, denen er auch vertrauen kann.

Er ist so ein gefügiger, braver, sanftmütiger Kerl, der es nicht mit ansehen kann, wenn andere Lügen und der sich auch nicht traut, sich zu wiedersetzen.. Er hält nichts davon und weiß genau was richtig und was falsch wäre. Den in dem Kopf verbirgt sich auch eine hohe Intelligenz, wer ihn als dumm und unqualifiziert hält, liegt falsch. Er ist viel schlauer, als es auf manche den Anschein hat. Doch er ist auch sehr sensibel und verletzlich. Durch sein Schüchternes verhalten ist er eher der Einzelgänger und auch sonst wirkt er einfach wie ein hilfloser kleiner Welpe. Sein bodenständiges Verhalten, seine Hilfsbereitschaft, die kleine romantische Ader und vor allem seine Ordentlichkeit und Sauberkeit machen den Charakter wohl oder übel komplett. Okay doch nicht ganz, seine aggressive Ader würde schon erläutert, aber diese Aggressive seit verbringt noch was anderes, und zwar den drang dazu, Leuten weh zu tun, die er eigentlich mag. Diese Stimmungsschwankungen zwischen gut und Böse in ihm, sind all gegenwärtig, auf die eine und andere Minute scheint er ein völlig anderer Mensch zu sein.

1. Kapitel ; Das Leben in Busan

Angefangen hat alles, wie soll es den anders sein, im Bett seiner Eltern. Wie interessant das doch sein muss. Na ja, eigentlich hat es ja nur damit angefangen, dass er überhaupt existierte. Sein Leben allgemein hat erst am 1. September angefangen, nicht wie üblich in einem Krankenhaus, sondern tatsächlich bei seiner Mutter Zuhause. Die Wehen hatten eingesetzt und niemand war bei ihr Zuhause. Wäre eine Nachbarin nicht vorbeigekommen und hätte den Notarzt gerufen, wäre er wahrscheinlich ganz ohne Hilfe für seine Mutter auf die Welt gekommen. Letzten Endes war das ganze kein wirkliches Problem, es hatte keine schwerwiegenden Komplikationen gegeben. Und außer der Tatsache, dass er ein ziemlich schlechtes Augenlicht hatte, anfangs gar keine Farbe in der Iris, ist er auch als ein gesunder kleiner Junge zu Welt gekommen. Ein Junge, der den Namen Micky bekommen hatte. Das hat den Grund, weil seiner Mutter westliche Namen mehr gefielen, als diese in ihrem eigenen Land, daher hatte er den Namen bekommen, wurde aber aus irgendeinen Grund dann doch immer Mica genannt.

Andere haben Goldfische, Hasen oder gar Katzen als Haustiere, sein Vater hatte ihn. Grob gesagt aber auch wahr. Sein Vater hatte sich nie um seinen Sohn gekümmert, ihn behandelt wie ein Tier, sogar noch schlimmer, vielleicht hatte der sogar seinen Hund besser behandelt als seinen Sohn. Wenn seine Mutter nicht da gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich verhungert, oder es wäre was anderes passiert. Ja sicher, seine Mutter war nicht immer da, doch sie hatte vorgesorgt, ihre Mutter darum gebeten auf ihn aufzupassen, damit ihm eben nichts passierte. Was aber immer mit haken versehen war. Leach nahm kein Blatt vor den Mund, kannte keine Grenzen, er war an einem Tag soweit, das er betrunken versuchte das Kinderzimmer im Haus seiner Schwiegermutter anzuzünden. Das einzige Problem für den Mann, beide sind Heil aus dem Haus gekommen. Zwar musste Baby-Mica ins Krankenhaus, da er dem Feuer direkt ausgesetzt war für etwa vier Minuten. Doch mehr als eine leichte Rauchvergiftung war nicht. Mit der richtigen Behandlung hatte, dass auch keine schwerwiegende folgen für ihn, nur das er heute einen ziemlich großen Bogen um Zigaretten und allgemeinen Rauch machte. Ein weiterer gescheiterter Plan seines Vaters, auch wenn dies noch nichts war, im Vergleich, als er Laufen konnte. Alles entdecken wollte, so wie jedes andere Kind um sich herum, einfach halt ein normales Leben haben wollte. Na, falsch gedacht. An einem Tag, als seine Mutter Arbeiten musste und seine Großmutter aus irgendwelchen Gründen nicht auf ihn aufpassen konnte, passierte es sozusagen. Der eine Grund, weshalb seine Psyche so verkorkst ist. Klar kommt noch einiges dazu, aber was wird wohl passieren, wenn man ein 1-jähriges Kind absichtlich vom Wickeltisch fallen lässt? Richtig, ein blöder Sturz der Folgen hatte. Bei ihm diesmal auch, als kleines Kind eine Gehirnerschütterung, Areale in seinem Kopf wurden beschädigt, die für das ganze Sehvermögen verantwortlich waren, und auch Areale, die für die Kontrolle der Angst nötig waren. So kann er heute seine Ängste kaum kontrollieren. Sein Sehvermögen ist dadurch auch nur schlechter geworden, wobei das der Grund war, weshalb er blind werden könnte. Diagnose der Ärzte, die ihn behandeln. Es ihm aber erst gesagt haben, als er viel älter war.

Spätestens da hätte Schluss sein müssen für Marion, aber sie traute sich nicht, die Scheidung einzureichen, sie als allein erziehende Mutter? Wie sollte das gehen? Vor allem, weil Leach nicht immer so ein widerlicher Mensch war. Sie stempelte es als ›unglücklichen Zufall‹ ab. Nahm sich aber vor, besser auf ihren Sohn aufzupassen. Einfach gesagt, als getan, den je älter er wurde, desto mehr breitete sich dieses Problem aus. Der Sturz hatte die Folge, dass er mehr Kopfschmerzen hatte, als es normal üblich war und das er die ganze zeit in Gegenstände hineinlief, die er nicht sehen konnte, oder wenn schon, nur recht spät. Eine Sache die sein Vater ausnutzte, als die Marion mal wieder Arbeiten war. Mica war 3 Jahre alt, hatte Lust rauszugehen, so dachte sich sein Vater wohl oder übel, er müsse mitgehen. Mit dem Vorwand, mit seiner Schwiegermutter reden zu müssen, schaffte er das auch. Ganz zum Leidwesen seines Sohnes. Leach war sogar bereit, das wohl anderer Personen auf spiel zu setzen, um den unerwünschten Sohn loszuwerden. So nahm er den Jungen und schubste ihn achtlos auf die dicht befahrene Straße. Das Auto hatte zum Glück noch rechtzeitig gehalten, aber es hatte gereicht um den drei jährigen einen großen Schock zu verpassen und auch hatte es gereicht, ihm fast nochmal eine Kopfverletzung zuzufügen. Das einzige was jedoch passiert war, dass er offene Platzwunden hatte. Leach bekam eine Anzeige, Marion zog für eine weile mit Mica weg von ihrem Zuhause. Wollte ihren Sohn in Sicherheit wiegen.

Das klappte zunächst auch recht gut, doch kaum musste sie wieder zurück. Fing das Ganze wieder an. Diesmal lies Leach das Fass aber zum Überlaufen bringen. Die Schläge, die er seinem erst 3-jährigen Sohn 2 Jahre lang zufügte, waren zu viel für die junge Mutter, reichte, trotz Angst den Status verlieren zu können, die Scheidungspapiere ein und zog kurze Zeit später mit ihrem fünf jährigen Sohn und ihrer Mutter nach Seoul. Auf nimmer wiedersehen.

2. Kapitel ; Neue Stadt, normales Leben

Schlechter Start, umso mehr war es wirkliches Glück, das Mica in der neuen Stadt Einigermaßen normal aufwachsen konnte und da er erst fünf Jahre alt war hatte er auch kein wirkliches Problem Freunde zu finden. Doch da war der Leistungsdruck. Der Leistungsdruck in der Schule, der dem Jungen komplett zu schaffen machte. Tag und Nacht musste er regelrecht funktionieren. Gute Noten schreiben in die Nachhilfe gehen und von klein auf die halbe Nacht durchmachen, um die Hausaufgaben fertig zu schreiben. Wären seine sechs besten Freunde nicht gewesen, die alle verschiedenen Alters waren, wäre er wahrscheinlich an dem Druck zusammengebrochen. Da er ach Zuhause genug eigene Probleme hatte und mit seiner Sehschwäche ebenfalls. Er hatte Probleme damit die Sachen an der Wandtafel zu Lesen, Probleme damit Wörter zu verstehen, die er auf den Blättern sah. Eine Brille hatte er damals noch nicht. Diese bekam er erst mit 11 Jahren, der Grund ist regelrecht unbekannt. Aber auch wenn, selbst dann konnte er sie nicht anziehen, die Kopfschmerzen waren jedes mal zu groß, das er sie nach höchstens zwei stunden wieder abziehen musste. Das hatte sich zum Glück bis jetzt geändert, er kann sie länger anziehen als nur zwei stunden. Aber es ist auch nicht sonderlich viel. Das schulische halt eben, irgendwie, schaffte er es, sich doch irgendwie durchzuboxen und gute Noten zu schreiben.
Das war das Ganze im Groben zusammen gefasst. Aber ein wichtiges Ereignis sollte man noch genauer erläutern, und zwar der Tag, an dem er seine besten Freunde kennengelernt hatte. Oder besser, die Tage.

Sein aller erster bester Freund, war ein Junge, der schon immer recht beliebt war in der Schule, er hatte Geld, war schlau und genau wie Mica damals. Seit dem ersten Schultag haben sie sich prima verstanden, haben zusammen Sachen unternommen und waren einfach nur die besten Freunde. In Schwerenzeiten halfen sie sich, was heute noch der Fall ist und in guten Zeiten hatten sie zusammen Spaß. Das einzige Problem war, das, nennen wir ihn mal Jimin, seinen anderen besten Freund die ganze Zeit vernachlässigte, so dass, nennen wir ihn mal Taehyung, erst ein großes Problem mit Mica hatte. Diesen am liebsten fertig machen wollte, weil er ihm den besten Freund ›gestohlen‹ hatte. Wäre Mica damals nicht auf ihn zu gegangen und hätte ihm geholfen, als er Problem mit einem anderen Schüler hatte, wäre das wahrscheinlich auch passiert. Doch die beiden ›Rivalen‹ haben sich ausgesprochen. Das eine Missverständnis aus der Welt geschafft und so unternahmen die drei immer mehr zusammen. Wurden dicke Freunde. Mit der Zeit kamen auch noch die anderen drei dazu. Der Kalte von ihnen, nennen wir ihn mal Yoongi, war eher der Junge, der als Letztes dazu gekommen ist. Ganz einfach darum, weil er damals erst in die Stadt gezogen ist und keinen Anschluss hatte, nichts. So entschied sich, die damals sechsköpfige Gruppe, zu ihm zu gehen, und so kam das siebte Mitglied dazu. Beste Freunde über fast 6 Jahre hinweg. Wenn nicht noch Länger. Ohne diese sechs Personen, wäre es für Mica praktisch unmöglich gewesen, ein normales Leben zu führen. Oder besser ein ansatzweise normales Leben. Dort hatt ihm seine Mutter auch erzählt, dass er ein hybrid war. Sein Vater ein Werwolf sie ein Nephilim, somit war es klar das er halb Nephilim, halb Hund war und das er mit 16 anfangen würde sich zu verändern.

Privat sah das Ganze ein wenig anders aus. Neben den Hausaufgaben und der Nachhilfe wollte er ständig seiner Mutter Helfen, kaum konnte er was, wollte er es immer machen, jedes mal, jeden Tag dasselbe Schema. Dabei hatte er es seinen Freunden zu verdanken, dass er nicht einfach krepiert ist. Welcher normale Mensch hält das den schon aus, ohne irgendeinmal an einem Nervenzusammenbruch zu leiden?
Kaum hatte sich sein Leben geregelt, alles schien perfekt zu sein in den 11 Jahren, in denen er lebte. Und dann, eines Tages als er mit seinen Freunden nachhause lief, war da dieses Schild vor dem Haus ›for Sale‹ und ein Umzugswagen davor. Seine Mutter hatte ihm bis dahin nicht gesagt, das sie wieder umziehen werden, wegen ihrer Arbeit. Was so ganz gegen den willen des 11-Jährigen war und auch gegen den seiner Freunde. Doch hatte er eine andere Wahl? Nein. Die hatte er nicht. Er müsste umziehen, koste es, was es wolle.

3. Kapitel ; I miss U Bro.

Der Abschied von seinen Freunden war alles andere als schön. Es war der letzte Abend, ein Grund, alles möglichen Vorkehrungen zu treffen, dass sie weiter in Kontakt waren. Skype, Whats App, Twitter, Instagram. Alle möglichen Sachen wurden an dem Abend erstellt, neue nummern wurden ausgetauscht und es wurde abgemacht, wann sie sich wieder treffen würden, und dies wäre unwiderruflich gewesen, die Daten standen schon fest, bevor sie wussten, was sie da zu tun hatten. Die Woche wurde reserviert. Den niemand wollte den anderen gehen lassen, dafür waren sie sich einfach viel zu wichtig. Die besten Freunde, der jüngste elf, der älteste schon fast 16, so groß war der Altersunterschied zwischen den allen, doch war es kein allzu großes Problem. Sie kannten sich schließlich alle in- und auswendig, Naja, fast auf jeden Fall. Mica hatte immer ein Geheimnis aus seiner früheren Kindheit gemacht, die ihn einfach nicht los lies, und eigentlich auch mit seiner Sehstörung, auch wen Jimin und Taehyung davon wissen, die anderen taten es nicht. Die letzte Sache, die sie alle unternahmen, am Tag vor der Abreise, war es ans Meer zu fahren und dort einen letzten Tag gemeinsam zu verbringen, dort zu schlafen und am nächsten Tag wieder zurückzufahren.

Genau an diesem Abend passierte es, der Grund für seine Sicherheit im Sinne der Sexualität. Er war alleine mit einem seiner besten Freunde, sie waren leicht aufgedreht, ein wenig weiter weg waren die anderen und hatten immer noch Spaß. Rory brauchte die kurze Zeit für sich, bis einer von seinen zwei ältesten Freunden zu ihm kam und mit ihm redete. Er sprach sich bei ihm aus, über sein Augenlicht, über die ganze Situation. Einer ging schliesslich wieder zu den anderen. Sie umarmten sich und irgendeinmal, nach einer langen Redepause passierte es dann, plötzlich lagen die Lippen seines besten Freundes auf seinen. Doch anstatt ihn wegzustoßen, erwiderte er den Kuss ohne Probleme, was aber dann zum Glück niemand gesehen hatte. Danach gingen sie zurück zu den anderen und verbrachten den restlichen Abend zusammen, freundschaftlich, bis sie alle am Lagerfeuer einschlief und am nächsten Morgen wieder(Link) aufwachen (Link).
“Living without passion is like being dead.” und “Rather be dead than cool.” sind die Sprichwörter, die sie ihm mitgegeben haben, als der Abschied vorbei war. Diese zwei Zitate sind seine Mottos und irgendwo stimmen sie ja. Genau diese Zitate Helfen ihm heute mit dem Ganzen klar zu kommen. Dass er nicht mehr bei seinen Freunden war, dass er nichts mehr mit ihnen unternehmen konnte. Aber ganz besonders litt er unter der Tatsache, dass er jetzt niemanden mehr hatte, der ihn stützte.

4. Kapitel ; RUN!


Neue Schule, altes Pech. Ganz anders als in seiner alten Schule, war er hier ein Außenseiter, ein anderer Mensch aus einer anderen Kultur, konnte kaum die englische Sprache und musste versuchen alles zu verstehen. Dass er, anders als die anderen Amerikaner, aus Korea stammte, schien allen ein Dorn im Auge zu sein, niemand schien dieses Land zu kennen und wenn, waren es Kpop-fans. Leute, die versuchten, ihn näher kennenzulernen nur, um ihn zu testen. Ob sie vielleicht ein Idol vor sich hatten, einen Jungen, den sie Beschlagnahmen konnten. Doch er reagierte auf nichts darauf, saß stumm auf seinem Platz, spielte mit dem Bleistift in seiner Hand umher und starrte aus dem Fenster, der Leistungsdruck sank so plötzlich, das er sich selber in einen bringen wollte. Es war zu Gewohnheit geworden und er war einfach nicht bereit, diese Gewohnheit aufzugeben. Er setzte sich unnötig unter druck, fing an, mit den Leuten zu streiten, sich mit ihnen zu prügeln, kaum war er 13, geriet er an die falschen Leute und war jeden Abend sturzbetrunken. Schlief mit irgendwelchen Mädchen, ohne sie zu kennen. Es war der Absturz seines Lebens, seine Freunde wussten davon, doch waren sie nie genug lange da, um ihn wirklich zu Helfen. Sie wollten bei ihm sein, schafften es aber nicht. Dabei gerieten zwei, Jimin und Taehyung selber auf die schiefe Bahn des Lebens. Spätestens dann, als auch dessen Eltern, aus irgendeinen nicht ersichtlichen Grund, selbst auch umzogen, nach Amerika war es vollkommen vorbei mit dem Frieden. Die Gruppe wurde immer mehr auseinandergerissen, der Kontakt brach immer mehr, bis es schließlich passierte. Sie zerstritten sich und Mica war schuld an dem Ganzen, das war klar. Er hielt sich nicht an die Abmachung, verpasste absichtlich treffen, war dann so ätzend und überheblich wie immer und hatte immer Alkohol in der Hand. Jimin und Taehyung zogen mit, machten mit hm Schwierigkeiten. Ein großes Problem für die vier ältesten Jungs, die versuchten, das ganze in Ordnung zu bringen. Doch vergebens, spätestens alsMica versuchen wollte mit 15 irgendwo einzubrechen, war Schluss. Was er vollkommen nicht wusste, war, dass die vier das geplant hatten. Sie wollten ihn fühlen lassen, haben damit aber nur erreicht, dass er sich noch mehr zurückzieht, noch mehr zu dem Problem wurde, was er bis jetzt war. Das Ziel der vier war es, die jüngsten zu Vernunft zu bringen, konnte man vergessen. Es klappte nicht, jetzt wartet jeder darauf, bis man Entschuldigung sagte. Wobei die drei jüngsten und die vier ältesten einfach zueinander gehörten nach über 10 Jahren Freundschaft. Das wissen sie ja auch, nur gab es das eine Problem, dass die jüngsten sich nicht überwinden konnten.

Selbst die Eltern der drei jüngsten, litten unter diesem Rebellischen, nicht erwachsenen und zerstörerischen verhalten der drei. BesondersMicas Mutter machte sich Sorgen um ihn, da es immer wieder den Anschein gab, dass er sich selber verletzte, sich schmerzen zufügte und auch wegen seines Werwolfgens. Abends konnte sie ihn dabei hören, wie er ständig Ausrastete, Sachen kaputt schlug und sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Eltern fanden einfach keine andere Möglichkeit mehr, als alle drei Jungs auf das Internat zu schicken, es war die einzige Hilfe sie davon abzuhalten, noch weiter abzustürzen und mit den Fähigkeiten klar zu kommen, die alle sieben bis dahin in sich hatten, ja es waren alles übernatürliche Wesen, nur war es nie wirklich Thema.

Zusammen mit den vier älteren der alten Gruppe, zogen sie das auch durch. Die Sorge war bei allen vorhanden, jeder wollte, dass es Jimin, Taehyung und Mica wieder gut ging. Daher gab es einfach keine andere Möglichkeit, als sie in dieses Internat zu schicken, wobei es besser gewesen wäre, wen Mica in eine geschlossene Klinik gekommen wäre. Vielleicht aber auch nicht, man weiss es nicht.

Auch wenn die Jungs am Anfang komplett nicht damit einverstanden waren, mussten sie auf die Schule . Treffen da auf den Ältesten der Gruppe, der da eine Ausbildung machte und wurden gleich misstrauisch. Genervt waren alle drei dann aber wirklich, als sie erfuhren, wohin sie genau mussten. Es regte ihn regelrecht auf das er plötzlich nicht mit seinen zwei besten Freunden, seine Zeit verbringen durfte. Stattdessen durfte er mit den zwei Menschen anderen klarkommen. Auch wenn er den beiden schon von Anfang an versuchte klar zu machen, dass er nichts von ihnen wissen wollte. Wozu auch, er war neu, wollte lieber bei seinen Freunden sein und das war eine Irrenanstalt. Er wusste nicht, was diese Kinder für ein Problem hatten, und ganz ehrlich es interessierte ihn auch kein bisschen. Er richtete sich zwar ein, und versuchte mit der Situation klar zu kommen das er in einem Internat war, wo er eigentlich nicht hingehörte, seiner Meinung nach. Sekunde zu Sekunde, Minute zu Minute, Stunde zu Stunde, und Monate zu Monate, verbrachte er in dem Internat. Ständig unter Beobachtung seines ehemals besten Freundes und einem immer wieder kehrenden Gefühl der Schuld. Er hatte scheiße gebaut, mächtige Scheiße.

5. Kapitel ; Yongseohae Means ›Forgive me‹


« Yongseohae » sind die Worte, die er immer wieder zu sich flüstert, wenn es ihm nicht gut geht und das ist aktuell ständig so, jede Sekunde und jede Minute. Die einzigen die ihm Helfen können, sind seine Freunde. Seine Sehstärke wird auch jeden Tag immer schlechter, laut dem Arzt wird er nicht mehr sehen können, wenn er 20 ist, oder später. Ein weiterer Schlag für den Jungen der eh schon ein kompletter Wrack ist. Auch wenn es ihm besser geht, im Sinne seiner Aggressionen, seine psychischen Störungen, vermehrten sich die Verletzungen an seinem Körper. Narben die ihn immer daran erinnern werden, was für ein Scheiß Leben er besaß und auch immer besitzen würde. Dabei wünschte er sich nichts mehr zurück, als seine besten Freunde. Die Menschen, mit denen er die beste Zeit seines Lebens verbringen konnte. Er wollte sich bei ihnen entschuldigen und seine Mutter wieder in die Arme nehmen, sich bedanken für alles, was sie getan hat. Die Schuldgefühle fressen ihn heute auf, und es gibt kein Entkommen mehr. Die Worte, seit dem er in dem Internat ist, werden auch immer weniger, er verschließt sich immer mehr, will die Wahrheit nicht einsehen und nutzt jede Gelegenheit sich selber wieder zu verletzen, immer und immer wieder.