Isaac King

Was ihr doch alles von mir wissen wollt. Doch weil ihr wahrscheinlich Psychiater spielen wollt, muss ich es wohl erzählen. Zum ersten war ich früher wohl einer der gefährlichsten,bekanntesten und gefürchtetsten Vampire Englands. Ich war jahrelang ein Ripper und habe alles umgebracht was mich nur schief angesehen hat. Durch diese Jahre habe ich auch einen Großteil meiner Menschlichkeit verloren. Ich bin jetzt ein komplett anderer Vampir. Doch ist dieser ´Schalter´mit den Gefühlen umgelegt. Ich empfinde nichts. Keine Trauer, keine Wut und vorallem keine Schuld. Schuld für die Hunderten Opfer die ich zurück gelassen habe. Schuld für ihre Familien , dass sie diese Menschen nicht mehr bei sich hatten. Doch es geht alles an mir vorbei. Auch wenn Menschen vor mir stehen und sagen was ich für ein Monster bin. Es zieht an mir vorbei. Ich bin ziemlich selbstbewusst. Dies war ich , aber auch schon immer. Seitdem ich lebe hat es auch noch nie jemand geschafft mein Ego zu verletzen. Ja vielleicht wirke ich des öfteren arrogant, aber bin ich dies? Denke mal ehr weniger.Ausserdem verhalte ich mich eigentlich immer respektlos. Auch gegenüber älteren Vampiren. Ja es hat mir schon viele Probleme eingebrockt , aber ich würde niemals jemanden so zustimmen. Ich widerspreche Menschen,Vampiren und auch Hexen mein Leben lang. Dies kommt wahrscheinlich alles nur von meinem viel zu losen Mundwerk. Naja. Doch eins habe ich in den vielen Jahren herausgefunden. Ich habe nie jemanden getroffen der mir verbal gewachsen war. Vielleicht würde ich ja noch jemanden hier finden... Bei jüngeren Wesen ist dies kein Problem , aber widerspricht man mal Älteren...Dann kamen bis jetzt immer nur schmerzen auf mich zu. Dies hatte mich oft auch fast mein Leben gekostet , aber ohne Nervenkitzel ist mein Leben auch langweilig. Dann könnte ich auch ein Mensch sein und mein langweiliges Leben leben , aber nein danke. Trotzdem werde ich dies wohl in Zukunft nicht ändern. Auch noch ein wichtiges Stichwort bei mir ist wohl: Böse. Warum böse? Ganz einfache Antwort. Ich war noch nie ein guter Mensch. Wahrscheinlich habe ich eine wirklich lange Liste an Opfern. Ja okay ich hab eine Liste an Opfern. Alles in einem Buch geschrieben. Damit ich niemals vergesse , was ich einmal war und zu wissen was ich bin. Schon ziemlich oft habe ich meine Freunde verraten. Sie habe ich dann irgendwen ausgeliefert oder halt umgebracht. Jetzt wisst ihr wahrscheinlich , was ich mit böse meine. Nebenbei nehme ich auch nie etwas ernst. Dies darf ich wohl hoch meinem Sarkasmus anrechnen. Man könnte mir einfach sagen , dass morgen eine Gruppe alter Vampire kommt und mich zur Strecke bringen will. Das einzige was ich dann machen würde , wäre mit den Schultern zu zucken. Menschen sind für mich nichts wert. Sie leben zwar , aber mehr empfinde ich für sie nicht. Ich habe schon viele Leute umgebracht nur um zubeweisen , dass ich keine Menschlichkeit mehr habe. Das ich keine Schuld dafür empfinde. Die kleinste Kleinigkeit könnte mich auch schon dazu bringen auszurasten. Dann vergesse ich mich schnell schonmal. Dann können schon die einen oder anderen Möbel drunter leiden oder halt auch größere Gegenstände. Da fällt mir noch eine Sache ein. Niemand. Ja wirklich niemand. Kann mich einschätzen. Dies ist wahrscheinlich , dass normalste der Welt für viele , aber dies funktioniert bei mir nicht. Doch dieses Bild lässt sich ganz schnell wieder zerstören. Schließlich soll ich nicht , als einer von diesen netten,freundlichen und lieben Vampiren rüber kommen. Davon gibt es definitiv zu viele und es waren mir auch schon viel zu viele von diesen im Weg. zuletzt noch eine wichtige Sache. Ich bin kein Ripper mehr. Nein. Ich habe es mir verdammt mühselig abgewöhnt. Deswegen könnt ihr eigentlich beruhigt sein. Ich werde schon nicht die Gegend unsicher machen. Außer ich verfalle in mein altes Muster , aber dies wäre nur schwer hinzubekommen. Also würde ich wohl eure neue ,tickende Zeitbombe sein....

Oh mein Gott. Viel Spaß beim lesen..... Meine Vergangenheit wird einige Zeit in Anspruch nehmen, aber ich werde sicherlich nicht drum rumkommen. Natürlich es sind ja 672 Jahre. Dann fange ich wohl gleich mal an.
Ich stamme aus dem Mittelalter und nun ja. Meine Familie war nichts besonderes. Deswegen bekam ich nichts nebenbei. Ich musste mir meine eigenen Sachen hart erarbeiten. Klar empfand ich Neid an die vielen Reichen , aber ich kam mit meiner Lage schon ziemlich gut zurecht. Neue Kleidung besaß ich eigentlich nie. Ich bekam die abgetragenen Kleidungsstücken von irgendwelchen Bekannten meines Vaters. Diese waren einfach auf den Sachen heraus gewachsen. Natürlich stand ich unter der strengen Erziehung meines Vaters. Genau wie meine anderen Geschwister auch.Doch ich stach früher schon heraus. Ich ließ mir manchmal nichts gefallen. Ja vielleicht war dies sehr ungewöhnlich und auch gefährlich. Zumindest bekam ich harte Strafen und auch Schläge. Doch würde ich niemals diese Entscheidungen von mir bereuen einfach meinen Mund aufgemacht zu haben. Ich überstand die kalten,harten Winter und erlebte heiße,trockne Sommermonate. Meine Kindheit war zwar noch nie die schönste , aber sie hatten auch Lichtblicke und schenkte mir schöne Momente. Schon in jungen Jahren begleitete ich meinen Vater und half ihm bei seiner Arbeit. Ich lernte alle seine Tricks und er gab mir auch Tipps wie ich anstrengende Kunden überstehen konnte. Mit 17 war ich schließlich auch Verlobt. Dies war alles normal für diese Zeit. Meine Verlobte war auch etwas jünger , als ich. Sie war die Tochter des Schmieds. Unsere Väter waren gut befreundet und deswegen waren wir schon sozusagen einander versprochen gewesen. Doch kurz nach meiner Verlobung war meine Verlobte spurlos verschwunden. Nach einer Woche fand man sie dann. Ein Tier sollte sie angefallen haben und auch getötet haben , aber es wirkte alles so unnormal. Naja. Ein Jahr später war ich wieder verlobt. Auch sie verschwand wieder. Alle jungen Frauen aus unserem kleinen Dorf verschwanden. Selbst meine kleine Schwester verschwand. Doch dies war der Punkt der für mich entscheidend war. Ich zog in einer Nacht los und suchte nach meiner Schwester. Wegen meiner Suche durchquerte ich auch einen Wald. Ich dachte mir einfach nichts dabei. Plötzlich bemerkte ich nur wie irgendwas über mich herfiel und dagegen hatte ich keine Chance.
Eigentlich dachte ich spätestens dann , dass ich Tod war. War ich , aber nicht. Ein Vampir hatte mich angegriffen und hatte mich auch verwandelt. Als ich dann nach ein paar Stunden wieder zu Bewusstsein kam , war ich in einem Haus und eine junge Frau saß vor mir. Natürlich überfiel ich sie direkt mit Fragen. Sie beantwortete mir jede einzelne und sagte auch , dass ich nun ein Vampir war. Ja ich dachte die Frau hatte zu viel getrunken , aber hatte sie anscheinend nicht. Sie erzählte mir auch , dass sie die angriffe auf die Frauen begangen hatte. Sie war eine reisende und brauchte Blut. Zuallem entschuldigte sie sich auch bei mir , dass sie meine Verlobte umgebrachte hatte. Eigentlich war ich ihr dankbar. Diese Frau hätte ich auf Dauer bestimmt nicht ertragen. Sie sagte auch noch ich sollte vorsichtig sein. Natürlich versprach ich ihr , dass blaue vom Himmel. Doch sie wusste wer meine Schwester hatte. Eine Gruppe von Räubern. Damals war es wirklich üblich , dass sie ab und zu mal Geiseln oder halt Frauen mitnahmen. Konnten sie ja gern tun , aber bei meiner Schwester hörte der Spaß auf. Die Vampirin zog weiter und ich begab mich auch weiter. Die Räuber hatten im Wald Rast gemacht und waren am schlafen. Einer von den Viern hatte eine Wunde am Handgelenk und ich roch das Blut. Ich konnte mich nicht kontrollieren. Ich fiel über jeden der Männer her und brachte sie kaltblütig um. Dann war da noch meine Schwester. Sie war von dem Geschrei wach geworden. Doch meine Blutgier trieb mich. Das letzte was sie noch gesagt hat war , dass ich sie leben lassen sollte. Sie schrie meinen Namen , aber ich hörte nicht auf sie. Mit ihr geschieht , dass gleiche wie den Räubern. Schließich kehrte ich zurück zu meiner Familie. Ich hatte mich einfach nicht unter Kontrolle. Meine ganze Familie überfiel ich. An diesem Zeitpunkt überfiel mich diese Schuld. Die Schuld mich an ihnen vergangen zu haben. Doch ich schielt einfach meine Menschlichkeit aus. Dann begann mein Filmriss. Meine lange,brutale Ripperphase begann. Ich löschte so viele Dörfer und Städte aus. Fiel über jeden Menschen her. Doch nach gut 200 Jahren begegnete ich Dana. Ja ich war verdammt lang ein Ripper gewesen und bin wirklich nicht stolz drauf. Eine damals 300 Jahre alte Vampirin. Sie versuchte mich von meinem Rippertripp herunter zu holen. Doch es war ein langer und steiniger Weg. Ihr Plan war ganz einfach. Sie sperrte mich unter ihrem Haus ein und sah mir dabei zu , wie ich langsam austrocknete. Jeden Tag bekam ich nur eine kleine Menge Blut und überlebte. Es waren Tage,Wochen,Monate und auch Jahre vergangen. Als ich kein Problem mehr darstellte, ließ sie mich auch einfach ziehen. Ich trat einer Gruppe von Vampiren bei. Doch ich war nur einer der die Drecksarbeit für andere übernehmen durfte. Die Drecksarbeit für Alexander. Er war sozusagen der Boss und keiner durfte etwas gegen ihn sagen. So schwer es mir auch fiel , ich tat alles was er von mir verlangte. Meistens musste ich Hexen drohen oder mich um Vampire kümmern. Bedrohen oder umbringen. Eine dritte Option gab es nie. Jahrelang gehörte ich zu ihm. 200 Jahre befolgte ich seine Anweisungen. Er schätzte mir und fing auch an mir zu vertrauen. Mir und einem gewissen Dean. Doch als er mir befahl Dean umzubringen, weigerte ich mich. Dean und ich taten uns zusammen. Schmiedeten Pläne und erreichten unser Ziel. Wir pfählten Alexander und flohen wieder. Ich war fast mein ganzes Leben auf der Flucht. Wir bereisten die Kontinente und suchten uns immer einen Ort, wo wir Ruhe fanden und uns niederließen. Doch nicht auf Dauer. Nach 5 Jahren zogen wir immer weiter, und weiter und weiter....Das in anderen Ländern Kriege tobten bekam ich schon mit , aber ich hatte wichtigere Probleme. Die Jahren flogen an mir und Dean vorbei. Als es schließlich 1864 war , zogen wir beide als Konföderierte-Soldaten in den Krieg. Es gab dort genügend Blut und wir kehrten 1866 wieder zurück. Wir bekamen einen Brief zugesendet , dass uns eins von Deans -noch lebenden- Familienmitgliedern sehen wollten. Wir waren blauäugig und folgten dieser Einladung. Blöderweise lief einiges schief. Dean seine Familie hatten uns verkauft. Sie hatten uns beide , als Vampire verkauft. Wir kamen in ein Labor und wurden dort auch wie Laborfrösche behandelt. An uns wurden Versuche praktiziert und wir wurden auch wie Frösche aufgeschnitten. Bei Vampiren heilen Wunden schnell. Dies wurde alles untersucht und uns wurden Sachen gespritzt und alles wurde dokumentiert. Unser Verhalten, einfach alles. Wo lebten wir? In Gefängniszellen. Wir bekam grad mal 10 Milliliter pro Tag. Deswegen waren wir auch schwach und kamen grad mit unseren Kräften zurecht. Es vergingen wieder Jahre. 1935 geschah es dann. Deans Vampirfreunde retteten uns. Wir brachten Herr Professor um. Joa. Möge er mal in Frieden ruhen. Nach unserem Ausbruch oder , ehr gesagt Rettung reisten wir weiter. Von 1939-1945 war ich mit Dean im zweiten Weltkrieg. Ja er war für mich ein Bruder geworden. Ich vertraute ihm blind. Nach dem Krieg kehrten wir wieder zurück nach England. Dort wurden wir , aber schon von Hexen erwartet. Nachfolger von denen , die wir auf dem Gewissen hatten. Wir wurden gefoltert und mein Gehirn wurde fast gebraten nur , weil sie wissen wollten wer von uns beiden es war. Wir wussten beide , dass ich es war. Doch die Hexen dachten es war Dean. Deswegen ließen sie all ihre Wut an ihm aus. Sie töteten ihn und ließen mich mit einigen Knochenbrüchen höllischen Schmerzen und Gedächnisverlust zurück. Es war zwar nicht die feine englische Art, aber gut damit kam ich zurecht. Schlussendlich verschwand ich von der Bildfläche und fand hier einen neuen Platz, für mein weiteres Leben...