See you again

Cadeon hat sich schon seit Tagen bereit gemacht, das er genau für diesen Zeitpunkt fit ist. Sein Freund hat ihm eine Nachricht geschrieben, das er bei einem Kampf Hilfe braucht und das wollte Cad sich nicht entgehen lassen. Also schnallte er sich die Schwertschnalle um seine Hüfte und ging dann zum Auto, fuhr dann zum Treffpunkt. Cad begrüßte seinen Freund und besprach die Strategie. Nach langem überlegen und diskutieren, ging es los. Er machte sich bereit, zog sein Schwert und versteckte sich hinter einem Busch. Die Sonne schien vom Himmel, also musste er aufpassen das seine Klinge nicht in der Sonne reflektiert. Er sah das Zeichen seines Freundes und es ging los. Mit einem Kampfschrei, sprang er aus seinem Gebüsch und schlug auf die Gnome ein. Sein Schwert mit Blut getränkt, kämpfte er um sein Leben. Es erwischte ihn schon, aber das steckte er weg. Mit gezielten Schlägen, trennte er die Köpfe ab und sah sich keuchend nach seinem Freund um.

Mit erschrockenem Gesicht schaute Abigail auf den Zettel vor sich. Ihr Bruder hatte sich mit den Worten -Bin auf Gnomejagt- von der brünetten verabschiedet. Diese verspürte direkt unglaubliche Angst um ihr älteres Geschwisterteil. Da die Mutter der beiden gerade auf der Arbeit war schnappte Abigail sich ihre Schlüssel und machte sich umgehend auf den Weg. Sie hatte eine wage Vorstellung wo der Ort der Schlacht sein musste. Die Zeitungen waren voller Warnungen gewesen. Niemand sollte sich den Gnomen nähern. Diese verbachten zur Zeit den Sommer hier und hinterließen verwüstung wo sie waren.
Schnell wurde der Wagen geparkt und Abigail glitt mit flinken Schritten an den Bäumen vorbei. Es wirkte ziemlich ruhig, lediglich aus der Entfernung waren kampfartige Geräusche zu hören. Es waren nur noch wenige Meter und dann brach sie durch die Büsche und sah ein Kampffeld. Einige hatten sich tatsächlich in die Schlacht gestürzt und es war ein Blutbad zu sehen. Abi blieb der Mund offen stehen und am liebsten wäre sie direkt umgedreht, doch es war bereits zu spät. Einer diese Wesen hatte sie ins Visier genommen und am auf sie zu. Sie hatte bei der Abreise nicht daran gedacht sich ein Schwert oder eine andere Art von Waffe mitzunehmen. Somit war sie Schutzlos. Ehe sie auf den Gedanken kommen konnte ihre Wasserfähigkeit anzuwenden hatte sie der Gnom zu Boden gerissen und sein Faust traf sie. Das Mädchen fing sofort an laut zu schreien und als nun die Zähne des Monsters auf sie zukamen packte sie das Gesicht und versuchte es von sich zu drücken, dabei kassierte sie weitere Schläge.

Cadeon keuchte, schweiß vermischte sich mit seinem Blut und mit dem Blut der getöteten Gnome. Er machte dennoch weiter, schlachtete jeden dieser Monster ab. Wieder blieb er kurz stehen, sah sich nach seinem Freund um, um sich zu vergewissern, das es ihm noch gut ging. Dabei bemerkte er selber nicht das ein Gnom sich anschlich und ihm mit der Faust ins Gesicht schlug. Cadeon taumelte nach hinten, lies in der Aufregung sein Schwert fallen und faste sich an die Wange. Er knurrte und sah den Gnom an, rannte flink und brach ihm das Genick mit einem Ruck und riss ihm noch den Kopf ab, nur um sicher zu gehen. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und seufzte. Auf der Suche nach seinem Schwert, hörte er ein schreien. Eine Frau? Hier? Schnell schnappte er sich sein Schwert, rannte in die Richtung und schlug nebenbei die Köpfe vom Körper, bis er einen Gnom sah, der über einer Frau lag. Mit schnellen Schritten, rannte er auf die beiden zu, riss den Gnom von ihr runter und stellte sich vor sie. Die Zeit schien still zu stehen, der Kampf schien auch endlos zu sein, aber er brachte mit List den Gnom um, sah sich kurz um und hob die Frau vom Boden auf. "Eine zierliche Frau, sollte hier nicht auf ein Schlachtfeld kommen. Ist zu gefährlich.", sagte er kurz und sah sie von oben bis unten an. Die Schläge die sie kassiert hatte, sahen schlimm aus, aber nicht bedrohlich. Er musste für sie jetzt schrecklich aussehen, aber seine blau-bernstein farbenen Augen sah sie fragend an.

Die Rettung nahte in vorm eines gut gebauten Mannes. Er zog den Gnom herunter und brachte ihn um. Abigail verlor den Boden unter den Füßen als er sie anhob. Ihr Kopf legte sie gegen die muskulöse Brust des Fremden, da die Schläger ihr Kopfschmerzen bereiteten. Sein Oberteil war bereits von seinem und vom Blut der Gnome bedeckt, doch so sehr sie das alles unglaublich erschreckend fand, war sie auch froh. Sicher würde sie ohne ihn nicht mehr leben und sie war unglaublich dankbar dafür ihn hier zu haben. Seine Worte waren beruhigend und sie sah ihn an. Das vom Kampf gezeichnete Gesicht sagte ihr das er bereits länger in dieser Schlacht war. Sie wollte sich gerade bei ihrem Helden bedanken als ein weiterer Gnom dafür sorgte das sie beide zu Boden fielen. Dadurch das der Fremde Abigail trug konnte er den Angreifer nicht abwehren und erst als er beide Hände frei hatte ging er auf den Gnom los. Das Mädchen versuchte sich aufzurichten und aus der Schlacht zu fliehen, doch sie war zu hektisch und fiel wieder. Dadurch das sie sehr unruhig war wurden weitere Gnome aufmerksam und sie kamen auf sie zu.

Cadeon´s Atem ging wieder normal, etwas zumindest. Er musste aufpassen das er sie nicht zerdrückte und er musste schauen das sie aus der Gefahrenzone raus kommt, damit sie nicht noch mehr Verletzungen abbekommt. Die kurze Auszeit wollte er eigentlich nutzen um sie in Sicherheit zu bringen, aber er schaffte es nicht sehr weit. Da wurde er von einem Gnom zu Boden gerissen. Ihm Flug drehte er sich noch so das er auf dem Rücken landete, so das ihr nichts passierte. Kurz sah er sie an, sah kurz an ihr vorbei und knurrte. Die Viecher wurden immer mehr, das Nest musste ausgerottet werden. Er nahm sie behutsam von sich, nahm sein Schwert wieder auf und stürtzte sich in den Kampf. Viele Gnome stürzten sich auf ihn, kratzten, schlugen ihn und versuchten ihn zu beißen. Aber Cad versuchte sich zu befreien, schlug mit seinem Schwert die Köpfe ab und hielt auch die anderen von ihr fern. "Bleib ruhig und versuch langsam irgendwo Schutz zusuchen.", sagte er keuchend zu ihr, schüttelte die Gnome von sich runter, hackte die Köpfe ab und sprang gleich zu der nächste Gruppe die sich versucht an sie zu schleichen. Er gab sich die Mühe so viele wie nur möglich auf sich zu nehmen, damit sie in Ruhe fliehen konnte. Sein Schwert vom Blut getränkt, wurde in seiner Hand langsam schwerer und seine Kraft schien auch langsam nach zu lassen, dennoch gab er nicht auf und erledigte jeden einzelnen.

Abigail wollte den Anweisungen vom Fremden folge leisten, doch sie hatte sorge um ihn. Was wenn ihm im Kampf etwas passierten würde? Abi versuchte einfach sich Hoffnung zu machen und schleppte sich hinter einen größeren Gestrüpp. Dort ließ sie sich zurück fallen. Ihre Kleider hatten sich mit Dreck und Blut verschmiert und sie zitterte am ganzen Körper. Diese gesamten Erfahrungen und Bilder die nun in ihr vorgingen ließen sie nicht los. Die Sorge um ihren Bruder wurde größer, doch sie konnte ihn hier auf den Platz nicht auffinden, egal wie lange sie sich durch den Busch umschaute. Doch ihr Blick blieb bei dem Fremden hängen. Sie fragte sie ob er auch hier war um aus Spaß zu kämpfen. Sie wünschte sich das der Kampf endlich endet und das es ihm gut ging wenn es zu ende war. Vor ihren Augen machte sich ein schreckliches Bild breit. Sie sah lediglich den Rücken von ihrem Held und da er ziemlich beschäftigt war konnte er nicht auf seine andere Seite schauen. Er würde überrascht werden und sicher schwer verletzt. Ehe sich Abigail versah hatte sie mit voller Wucht einen Wasserball auf den besagten Gnom geworfen. Mit so etwas hat er nicht gerechnet und machte einen Abflug. Abigail war sich nicht sicher, doch sie glaubte das der Fremde davon nichts mitbekommen hatte. Sie wollte nicht das herauskam das sie nicht ganz normal war.

Cad spürte wie sein Körper langsam nicht mehr wollte und konnte, doch er machte weiter. Manchmal wäre es ganz gut sich in einen Wolf zu verwandeln und alles nieder zu machen, aber das geht leider nur bei Vollmond und da muss dann auch wirklich jeder aufpassen. Die Gnome nahmen immer weiter zu und es reichte ihm. Mit einem auf schrei und dem Tod in den Augen, metzelte er alles ab. Doch als Cadeon sich gerade umdrehen wollte, spürte er einen kleinen Luftzug und sah sich dann um, ehe er sah das ein Gnom in die Ferne geschossen wurde. Fragend sah er sich um, aber konnte nicht weiter darüber nach denken, da ihn noch mehr Gnome anfielen. Sie hat sich zum Glück in Sicherheit bringen können, dennoch spürte er deutlich das er beobachtet wurde. So langsam haben die Gnome kapiert, das einzeln das nicht zu schaffen ist und umkreisten ihn somit. Cad drehte sich einmal, wischte sich mit dem schon fast Blut getränkten Shirt über das Gesicht, dabei stand er genau in ihrem Blickfeld. Er sah sich seine Gegner an, sah auch über sie drüber um zu schauen ob noch mehr kommen. Da sah er seinen Freund in der Ferne, mit dem Schwert in der Sonne glitzern. Also sind das hier noch die letzten? Na wunderbar! Mit einem grinsen auf den Lippen, nahm er seine letzte Kraft zusammen und schlachtete die letzten Gnome ab. Nach dem, keuchte er, rammte sein Schwert in den Boden und brach leicht zusammen. Die Wunden, schmerzten und tränkten sein Shirt und tropfte auf den Boden.

Es hielt Abigail nichts mehr hinter diesem Busch als die letzten Gnome zu Boden gegangen waren. Sie sprang auf und rannte los. Immer wieder musste sie harken schlagen oder über Köpfe springen Ihr Blick war nur auf den Fremden gerichtet und Erleichterung machte sich in ihrem Gesicht breit. Sich vermied auf die Leichen zu schauen die überall einen Platz am Boden hatten. Kaum das sie ihn erreicht hatte viel sie vor ihm auf die Knie und legte die Arme dankend um ihn. "Danke, danke, danke." brach sie hervor und in ihrer Stimme konnte man hören wie sie immer erleichterter wurde. Nun wurde sie sich aber auch bewusst das sie dem Fremden viel zu sehr auf die Pelle gerückt war. Sie ließ ihn los und rutschte leicht zurück, wobei sie sich am Boden abstützte und direkt an einen blutigen Hals packte. Als sie dann doch hinschaute wich die Farbe aus ihren Gesicht und sie wischte sich fieberhaft das Blut in ihr Oberteil ab. "Du hast sie wirklich alle getötet, es waren so viele von ihnen. Ich dachte sie würde dich zuerst bekommen." das Mädchen schaute zu ihm auf und sah seinen geschundenen Körper. Zu gern würde sie etwas für seine Wunden tuen. "Ich bin Abigail." machte sie den Anfang sich vorzustellen.

Cadeon zitterte am ganzen Körper, sein Atem rasselte leicht. Er musste schnell irgendwie nach Hause und seine Wunden versorgen. Bevor er aber aber aufstehen konnte, hörte er schnelle Schritte. Langsam hob er den Kopf und sah die Frau auf sich zu rennen. Wie ist das möglich? Sie fiel vor ihm auf die Knie und legte ihre Arme um ihn, bevor sie tausendmal danke sagte. Cad wusste nicht wie ihm geschah und konnte auch nichts dazu gerade sagen. Doch sie merkte schnell und rückte von ihm weg, dabei kam sie auf den Hals von einem der Gnome. Die gesunde Farbe, wich ihr wieder aus dem Gesicht und so schnell konnte er nicht schauen, wischte sie sich die Hand am Oberteil ab. Cadeon senkte den Blick und dachte sich seinen Teil. Dann hörte er ihr zu. Das hat er auch gedacht, aber er wollte das hier schnell beenden und hat noch seine Kraftreserven gebündelt um eben den Rest zu erledigen. "Gerne...", brachte er raus und spuckte das Blut zur Seite. Mit dem Handrücken wischte er sich wieder über den Mund und sah sie dann an. "Cadeon..", brachte er nur raus und versuchte mit Hilfe seines Schwerts aufzustehen.

Das Blut welches er spuckte und welches er sich wegwischte, ließen Abigail schwer schlucken. Sie war nun wieder besorgt. Sie bemerkt auch erst im nächsten Atemzug wie sehr er zitterte. Er richtete sich auf und man sah wie schwer es ihm viel. Er musste sich im Kampf ganz verausgabt haben. Abigail war froh das lediglich ihr Gesicht schmerzte und nicht ihre Füße. Sie stand auf und ging an seiner Seite. Er kippte leicht bei einem Schritt und die Frau war bei ihn. Da Cadeon ziemlich groß war und sie nicht die größte musste es ein ziemlich witziges Bild abgeben wie sie ihn stützte. Sie wusste nicht ob es ihm zu nahe war oder ob er ihre Hilfe überhaupt wollte, doch sie würde ihn gewiss nicht auf den Boden fallen lassen und dabei zusehen wie er sich unnütz quälte. "Wo musst du hin? Gehörst du zu diesem Typen der auf uns zukommt?" fragte sie und sah einen weiteren Mann mit Schwert, der genauso Blessuren hatte wie Cadeon. Er jedoch konnte sich besser auf den Beinen halten als mein Retter hier.

Cadeon, schwankte leicht aber sie kam gleich an seine Seite und versuchte ihn zu stützten. Es ist wirklich nett von ihr gemeint, aber das hätte sie nicht machen sollen. Dennoch sagte er nichts und war eher dankbar das sie ihm half. Sie sah eh neben ihm so klein und zierlich aus, da kann das wirklich für andere komisch aussehen. Er zog sein Schwert aus dem Boden und sah sich kurz das Schlachtfeld an, das er hinterlassen hatte. Die würden aber jetzt keinen mehr bedrohen, das ist sicher. Als sie die ganzen Fragen stellte, sah sie in die Richtung wo sein Freund gerade her kam. Er sah auch nicht gerade gut aus, aber er kann sich halten, naja ist auch nicht so wunderlich, er kann sich seine Wunden zum Teil selber heilen. Manchmal ist Cadeon wirklich neidisch auf ihn, aber besser hat man die Narben vom Kampf und trägt sie mit sich, als nichts zu haben. "Hey Cad, ich hab mir schon Sorgen ge...Oh was sucht eine Frau hier? Sag jetzt nicht?" "Nein! Ich weis es doch selber nicht...Gibts was neues?", fragte er nach und sah seinen Freund kurz an. "Nicht wirklich. Einige sind auf der Suche nach überlebenden von uns, aber es werden wahrscheinlich nicht viele werden." Cad nickte leicht. Er würde ja gern helfen aber er konnte nicht. Eine kurze Bemerkung von seinem Freund und er verschwand um beim suchen zu helfen. Langsam setzte Cad ein Fuß vor den anderen um sich irgendwo, entweder hinzusetzten oder sich nur mal kurz hinzulegen.

Es war Abigail unangenehm das sie über sie redeten als wäre sie nicht am selben Ort. Gemeinsam sahen wie wie der Typ wieder verschwand. Einen winzigen Moment später setzte sich Abi in Bewegung und sie gingen an diesen geköpften Gnomen vorbei. Die Frau versuchte nicht auf die Leichen zu schauen und richtete den Blick auf eine Stelle wo nichts von einer Schlacht zu sehen war. Dort musste sie sich auch schon geschlagen geben. Sie konnte den großen Cadeon nicht weiter unterstützen und der besagte legte sich sogleich auf den Rasen ab. Seine Wunden waren ziemlich dreckig und Abigail brachte ein. "Halt kurz still." heraus. Sie konzentrierte sich leicht und ein Wasserfilm lag auf ihrer Handfläche. Dann fing sie an über sein Gesicht zu streichen und somit die Wunden zu säubere. Hier war weniger gezielt die Nähe gesucht, als der Wunsch jemand der Schmerzen hat, zu heilen. Abigail war sich bewusst das sie nun zeigte was sie war. Dennoch empfand sie es als nur Fair. Er hatte sein Leben quasi für sie riskiert.

Cad ging weiter, bis sie zu einer Baumreihe kamen. Dort legte er sich hin, damit sie ihn nicht mehr stützen musste, da sie es eh nicht mehr lange ausgehalten hätte. Er legte seinen Schwertgürtel ab und seufzte erschöpft. Zu Hause hat er alles was er brauchte, nur jetzt konnte er nicht mal nach Hause ohne wieder zusammen zu brechen. Doch als sie nur 'Halt kurz still' raus brachte, sah er sie verwirrt an. Was hat sie jetzt vor? Ist sie doch etwas anderes, als er dachte? Seine Muskeln spannten sich an, die Schmerzen ignorierte er die dadurch erstehen und sah ihr dann zu wie sich Wasser in ihrer Handfläche bildete. Etwas kritisch sah sie ihn an und als sie damit über sein Gesicht und seinen Körper fuhr, zuckten seine Muskeln, sein Atem hielt er vor Anspannung an und sah ihr dabei zu, wie sie seine Wunden wusch. Etwas fragend sah er zu ihr und dann auf ihre Hände und wieder zu ihr. Es ist ja nicht so das es nicht schlimm ist, von einer Frau berührt zu werden, aber es ist lange her, das eine Frau ihn überhaupt angerührt hat. Diese Frau hat schon zwei Grenzen übertreten. Die erste irgendwie seinen Instinkt zu wecken und das zweite der körperliche Kontakt. Sie ist schon etwas eigenartig, vor allem kennt er sie nicht mal, weis nicht woher sie kommt oder sonst noch was von ihr. "Danke.", sagte er leise und schloss kurz die Augen.

Sie spürte die Anspannung die sich bei ihm aufbaute und machte dennoch weiter. Ihr Ziel war es alle Wunden sauber zu bekommen und als sie fertig war kam ein Danke über seine Lippen, doch Abigail hatte kein gutes Gefühl bei seinen Worten. "Du musst es nicht sagen. Es war dir unangenehm und ich möchte mich entschuldigen dir zu nahe gekommen zu sein." Sie ließ das Wasser verschwinden und verzog das Gesicht. Als sie das tat spürte sie wir ihr Kopf brummte und sie seufzte auf und packte sich an die Schläfe. "Ich sollte nach Hause fahren." meinte die Brünette viel mehr zu sich als zu dem noch liegenden Cadeon. Nun war ihr die ganze Sache peinlich. Sie benahm sich so als würde sie den Jungen am Boden schon immer kennen, dabei waren sie sich ziemlich fremd. Sie biss sich unbewusst auf die Unterlippe und wenn ihr Gesicht nicht so blass gewesen wäre, dann wäre sie rot angelaufen.

Cadeon lies sich auf die Geräusche ein, sie brachten ihn ein bisschen runter. Einige seiner Muskeln zuckte und er hörte ihr zu, fast ist es so, das er eben nur sie hört und alles andere ausgeblendet hat. Wirklich seltsam. Er öffnete die Augen und sah sie dann an. "Ist schon okay. Ich war nur...etwas überrascht darüber..", sagte er ehrlich und sah sie mit besorgter Miene an. Es ging ihr nicht gerade gut und nach dem sie das jetzt für ihn getan hat, ging es ihr wahrscheinlich noch schlechter. "Ist alles in Ordnung? Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte er und setzte sich langsam auf. Er hatte zwar noch Schmerzen, aber die Säuberung seiner Wunden, hat ihn wieder ein wenig Kraft gegeben. Vielleicht sollte er auch so nicht in die Öffentlichkeit, aber besser als wenn sie irgendwo einen Unfall hat. Irgendwie musste er sich noch wirklich dafür bedanken, was sie heute für ihn getan hat, aber das sie überhaupt hier her gekommen ist, war schon wirklich etwas leichtsinnig. Aber ohne nach zu denken, stand er auf, schnallte sich sein Schwertgürtel um, steckte sein Schwert in die Scheide und hob sie dann auf seine Arme und ging los. So langsam musste er sich wirklich über sich selber wundern.

Abigail wollte sein Angebot ablehnen und ihm sagen das er selber sich ausruhen sollte, doch dann verlor sie erneut den Boden unter den Füßen. Er tat es wieder und die peinliche Stimmung die sie zuvor noch empfunden hatte verflog. Er sorgte sich um sie, doch sie vermutete das er selber sich nicht ganz zurecht damit fand. Als eine weitere Welle an Kopfschmerz eintrat drückte sie ihren Kopf gegen seine Brust und auch ihre Hände flogen gegen ihre Stirn. Sie drückte dagegen und seufzte auf. "Ich weiß nicht ob wir beide in der Verfassung sind Auto zu fahren." Die Frau hatte weiter Sorge um ihren Retter und wünschte sich eigentlich nur das sich beide ausruhen konnte ohne noch große Anstrengungen auf sich zu nehmen. Langsam ließ sie die Hände wieder von ihrer Stirn fallen und sah zu Cadeon hoch. Sie suchte seine Augen um in ihnen zu sehen ob es ihm wirklich besser gang nach der Reinigunsaktion, doch dann schoss ihr eine weiter Frage durch den Kopf. "Findest du es nicht komisch was ich vorhin gemacht habe?"

Cadeon ging über die Wiese, den kleinen Hügel hinauf zu dem kleinen Parkplatz. Es standen zwar die Autos da aber wer hat gesagt das er oder sie in der Lage ist zu fahren? Keiner, also ging er an den Autos vorbei, sah gerade aus und musste sich schon mal was ausdenken was er sagt, wenn ein Passant ihn fragt, was passiert ist. Cad konnte sich gut ausreden überlegen, aber manchmal wollte ihm wirklich nichts einfallen, vor allem nichts gutes. Sie hat offenbar große Schmerzen und ihr Kopf senkte sich an seine Brust, während ihre Hand ihre Stirn drückte. Kurz schielte er zu ihr runter, legte einen Gang zu, so das er zwar schneller ging, aber sie nicht noch mehr durch gerüttelt wurde. Er lief sozusagen, wie auf Wolken. Es herrschte zwar Stille, aber Cadeon hörte sein Herz im Ohr pochen. Er ist noch nicht so fit wie er eigentlich sollte. Kaum bog er um die Ecke die etwas durch die kleine Stadt führte, schauten schon einige Passanten ihn an. Es musste wirklich merkwürdig aussehen. "Guten Tag der Herr. Geht es ihnen gut? Brauchen Sie beide einen Arzt?" Cadeon blieb kurz stehen und drehte sich zu der Dame um. "Es ist schon in Ordnung. Wir waren nur auf einem kleinen Mittelalter Fest, das es gleich zu einer kleinen Prügelei kommt hat keiner gewusst. Aber wir brauchen keinen Arzt, sie wird wieder und ich hab nur kleine Schrammen, halb so wild. Aber danke für die Nachfrage.", sagte er mit einem scharmanten lächeln und drehte sich wieder zum gehen um. Als sie nach ein paar Minuten die Frage stellte wegen etwas seltsam vorhin, sah er zu ihr runter und lächelte kurz. "Sind wir nicht alle ein bisschen seltsam oder komisch? Jeder hat so seine kleinen Geheimnisse.", meinte er kurz und sah dann wieder gerade aus. "Also wohin?", fragte er und blieb dann an einer Kreuzung stehen.

Das Mädchen hatte das Gefühl das sie Cadeon unnötig schmerzen bereitete. Er führte sie dennoch in die Stadt herein und sogleich wurden sie angesprochen. Sehr geschickt konnte er sich aus dieser Situation herausreden und schaute gebannt auf ihren Träger. Sie gingen weiter und Er antwortete schließlich auf die Frage die Abigail ihm gestellt hatte. Seine Antwort jedoch ließ sie in ihren Gedanken versinken. Besaß er auch eine andere Rasse wie sie? Erst seine Frage holte sie zurück ins hier und jetzt. "Du musst zum Kirchturm und von dort aus ist es nicht mehr weit. Ähm, soll ich vielleicht selber gehen. Es ist doch sicher sehr anstrengend für dich." Sie würde sich so gerne für ihn leicht machen, doch das schafft sie nicht und sie schaut ihn lediglich weiter an.

Cadeon sah sie kurz an und schüttelt den Kopf. "Nein, ist schon okay. Du hast mehr Schmerzen als ich gerade und da lass ich dich nicht laufen.", sagte er kurz und ging dann über die Straße Richtung Kirchturm. Immer wieder musste er den Passanten sagen, das er auf dem Fest mit ihr war und das eine kleine Schlägerei angefangen hat und er sie jetzt erstmal heim bringen würde. Das ist nicht einfach, immer das selbe zu erzählen, aber es half. Er kam gut voran und bald konnte er sie nach Hause bringen. Kurz sah er sich um, ging dann weiter gerade aus am Kirchturm vorbei. Sie konnte ja sagen wenn er falsch lief, aber er hat schon das Gefühl das er richtig liegt mit seiner Vermutung. "Aber sag mal...das vorhin war wirklich nicht normal und ich kenne viele die etwas anderes sind. Aber so was, was du gemacht hast hab ich bis jetzt noch nie gesehen. Sag, was bist du genau?", fragte er nach. Cad wollte eigentlich nur ein bisschen die Stille und die Anspannung vertreiben, mehr war das nicht und ein bisschen neugierig ist er auch.

Abigail genoss es das sich jemand um sie kümmerte. Ihr Bruder war schon länger am Night Internat, auf dem sie bald auch sein wird, und ihre Mutter musste Geld verdienen. Cadeon ging an der Kirche vorbei und sie war froh das er zu sprechen anfing. Da er schon etwas von ihr wusste beschloss die Frau es ihm zu sagen. "Ich bin ein Hybrid. Mein Vater ist ein Nephilim und meine Mutter ist Geisterwesen. Ich habe beides abbekommen." Abigail sagte ihm das er nun nach rechts musste und sie sah am Ende der Straße bereits ihr Hause und deutete darauf. "Woher kennst du so viele?" Sie sah wieder auf und als sie dann von ihm weg sah, waren sie bei ihrem Haus angekommen. Eigentlich sollte er sie nun loslassen. Sie selber griff in ihre Tasche und holte den Schlüssel heraus. Langsam und vorsichtig wurde Abigail wieder auf ihre Füße abgestellt. Sie spürte das sie ziemlich wackelig auf den Beinen geworden war, doch sie wusste auch das Cadeon sich nicht hundertprozentig fühlte. Als die Tür geöffnet wurde meinte sie noch:"Darf ich dir bitte etwas frisches zum Anziehen anbieten damit die Leute nicht weiter dumm fragen was mit dir passiert ist?" Sie hielt sich am Türrahmen fest um nicht weg zu knicken und sah den großen Mann vor sich an.

Cadeon trug sie die Straße entlang und hat zum Glück erst mal eine einfache Frage gestellt, die sie auch beantwortete. Kurz sah er sie an und hob eine Augenbraue. "Oh, na das hört man nicht immer. Ich denk mal es gibt selten solche, ich sag jetzt mal, Eltern.", sagte er kurz und sah sich kurz um. Das ist ja so halb in der Nähe von seinem Haus? Das ist ja mal wirklich praktisch. Als sie fragte, wieso er so viele kennt, sah er sie an. "Nun, wenn man viel in die Schlacht geht, dann lernt man da viele eben kennen. Vampire, Werwölfe etc. Aber mit einigen versteh ich mich nicht so sonderlich, kann auch daran liegen das ich mal was mit der Freundin eines Vampirs zu tun hatte und so seine Freunde nun meinen Kopf sehen wollen.", gab er beiläufig zu und zuckte mit den Schultern. Als sie endlich an ihrem Haus ankamen, wollte er sie eigentlich noch rein bringen und dann runter lassen, aber er lies es lieber und setzte sie nach dem sie den Schlüssel gefunden hat ab. Seine Hände lies er noch in der Nähe ihres Körpers, falls sie doch noch umkippte, wollte er sie nicht auf den Boden fallen lassen. Etwas wacklig stand sie in der Tür und fragte ihn nach frischen Sachen. Ein freundliches Lächeln kam auf seine Lippen. "Wirklich sehr nett von dir, danke. Aber ich wohne nur ein paar Blocks weiter und bin daher schnell zu Hause. Es ist erstmal wichtig das du die Füße hochlegst und dich ausruhst.", sagte er freundlich und sah sie dann kurz an. "Soll ich dich vielleicht doch noch rein bringen?", fragte Cadeon nach und sah sie abwartend an.

Abigail dachte über seine Worte nach. Vampire wollten seinen Kopf. Das war schon seltsam. Wieso sollten sich Vampire aufregen wenn er doch nur ein normaler Mensch war? Die einzige Erklärung war das er kein normaler Mensch war. Vampire hassten am meisten die Werwölfe, aber konnte Cadeon einer sein? Sie wusste es nicht und irgendwie war ihr das Fragen zu unangenehm.
Das er ihr Angebot ablehnte machte sie leicht traurig. Sie wollt ihm unbedingt weiter helfen, doch es beruhigte sie auch das er nicht weit von hier wohnte. Sie machte einen Schritt ins Haus und spürte wie schwindelig ihr nun doch war. Nun schien das Angebot was er ihr machte sehr angenehm zu sein. "Vielleicht ist das eine vernünftige Idee." Er machte einen Schritt auf sie zu und legte ihr eine Hand um die Hüfte. Wenn sie nun bei voller Gesundheit gewesen wäre, dann wäre sie nun peinlich berührt und hätte kein Wort herausgebracht. Sie war nicht die beste wenn es um Jungen ging, doch bei Cadeon war es einfach. Er sorgte dafür das sie sich nicht hinter Büchern oder ihren Haaren versteckte. Irgendetwas sagte ihr das es gut war sich getroffen zu haben, sebst wenn die Umstände wirklich schlecht waren.

Cadeon sah sie an und wartete an. Sie konnte es ja ablehnen, aber es wäre nicht so gut wenn sie jetzt alleine zu Hause ist, falls nämlich was passiert dann ist keiner da um ihr zu helfen. Als sie wieder schwankte, legte er eine Hand um ihre Hüfte und sah zu ihr nach unten. Er mochte es zwar größer zu sein, aber fast 2 m sind etwas zu groß, aber egal. Sie ging auf sein Angebot ein und er hob sie wieder zur Sicherheit auf die Arme, trug sie noch rein, schloss die Tür und trug sie ins Wohnzimmer, wo er sie auf die Couch legte. "Wenn du was brauchst, dann sag Bescheid.", sagte er und sah sich kurz um. Er musste sagen, wirklich schick, aber sie wohnt hier nicht alleine. Er sah ein paar Bilder, sah sie sich an und hob nur kurz eine Augenbraue. "Lebst du alleine hier?", fragte er einfach um ein bisschen die Stimmung zu verbessern, aber vielleicht hat er ja jetzt einen wunden punkt erwischt und sie lebt ganz alleine. Naja ist auch nicht so schlecht alleine zu leben, da hat man seine Ruhe und alles. Cad setzte sich auf einen Stuhl und sah sie dann an.

Als Abigail auf dem Sofa lag war sie doch schon ziemlich erleichtert. Sie gab Cadeon etwas Zeit sich umzuschauen und als er dann fragte ob sie alleine hier wohnte schüttelte die Brünette den Kopf. "Nein, ich lebe mit meiner Mutter hier. Mein Bruder ist aufs Internat gegangen und naja eigentlich ist er dieses Wochenende hier, aber er wollte auch zu diese Gnomjagt oder was auch immer das dort war." Sie fuhr sich durch ihr Haar und spürte das es voller Knoten war. Später musste sie dringend Duschen. "Und wohnst du ganz allein?" kam über ihre Lippen und schon wieder wunderte sich Abigail wie einfach es war mit ihm zu sprechen. Er hatte sich mittlerweile gesetzt und sie schaut ihn die gesamte Zeit über an. Vielleicht stellte sie sich das hier gerade auch alles vor. Vor einer Stunde hatte man ihr ziemlich fest auf den Kopf geschlagen. Was wenn sie das alles nur Träumt und sie eigentlich irgendwo ohne Bewusstsein lag?

Cadeon nickte kurz und sah sie weiterhin an. Auf ihre Frage hin, schüttelte er den Kopf. "Nein, ich wohne alleine. Meine Eltern sind ausgewandert um neu anzufangen, da wollte ich nicht mit kommen und das vermasseln.", sagte er kurz. "Außerdem ist es auch schön alleine zu wohnen. Es ist keiner da der dich permanent nervt wegen irgendwelchen Kleinigkeiten.", gab er Schulter zuckend zu und sah kurz zur Seite. Ihr Bruder war auch da? Es hieß es gab nicht viele die das überlebt haben, aber er hatte Hoffnung das sein Kumpel ihn fand, bestimmt mit ein paar Verletzungen aber immerhin lebend. Cad schaute sie wieder an. "Vielleicht...solltest du lieber ein Bad nehmen und dann ins Bett dich ausruhen. Die Schläge von diesen Viechern ist nicht ohne.", sagte Cadeon mit einem unguten Gefühl und stand dann wieder auf, ging zum Fenster rüber und sah raus. Vielleicht sollte er später einfach mal seinen Kumpel anrufen und fragen ob er noch jemanden gefunden hat. "Wie heißt denn dein Bruder?", fragte er nach ohne sich umzudrehen.