See you again

Es hörte sich für Abigail fast so an als würde seine Eltern ihn nicht wirklich mögen. Es musste sicher Meinungsverschiedenheiten gegeben haben. Sie nickte auf seinen Kommentar mit dem Nerven von Kleinigkeiten. So war das auch bei ihr in der Familie oft und sie wünschte sich manchmal auch viel mehr Privatsphäre. Das vorgeschlagene Bad würde ihr sicher gut tun und aus diesem Grund setzte sie sich auf. Einen Moment ließ sie ihren Körper daran gewöhnen und dann stand sie auf. Sie wollte sich gerade in Bewegung setzen, als sie gefragt wurde wie ihr Bruder denn hieß. Sie antwortete ihn ziemlich fix: "Er heißt Adam. Ich hoffe es geht ihm gut, aber er ist so waghalsig und manchmal kann ich es einfach nicht glauben das ich die jüngere von uns beiden bin." sie hält sich immer mal wieder an etwas fest damit sie nicht auf dem Boden landete. Schlafen wäre sicher eine super Idee für ihren geschundenen Körper. Kurz beobachtete sie ihn, dann musste sie fragen. "Bleibst du noch oder wirst du auch gehen?" Sie hatte fast mit so einer Antwort gerechnet als er sagte das gehen musste. Sein Freund war schließlich noch draußen und den wollte er nicht all zu lange alleine lassen. Abigail verstand es und sie nickte ihm zu. "Danke das du mich heim gebracht hast und noch viel mehr danke ich dir fürs Leben retten."

Cad wollte ihr gerade helfen, da stand sie schon selber auf. Es ging ihr wahrscheinlich etwas besser, aber genau konnte er es nicht sagen. Er musterte sie kurz und dachte nach was er jetzt machen konnte. Er woltle sie jetzt nicht alleine lassen, wer weis wann jemand nach Hause kommt und nicht das sie doch noch umkippte. Sie sagte den Name ihres Bruders und es klang so freudig und er hoffte, das er ihren Bruder auch wirklich wieder bringen konnte, beziehungsweise ihr die Hoffnung geben konnte das er noch am Leben ist. Cadeon beobachtete sie wie sie sich immer wieder irgendwo kurz festhielt damit sie nicht umkippte. Er ging zu ihr und legte eine Hand um ihre Taille und hielt sie fest. "ICh bring dich besser nach oben. Danach versuch ich einen Freund zu erreichen ob er was neues weis und frag ihn auch gleich wegen deinem Bruder. Ich werde solange hier bleiben und lieber auf dich aufpassen, nicht das du wirklich noch umkippst.", sagte er sanft zu ihr und stützte sie. Er wollte nicht aufdringlich sein, aber ihr helfen wollte er dennoch.

Es musste Cadeon aufgefallen sein wie Abigail sich immer dort festhielt wo sie stand. Er beschloss doch noch so lange zu bleiben bis jemand weiteres für sie da war. Wenn ihr Bruder nicht bald auftauchen würde, konnte es noch bis in den späten Abend der Fall sein. Ihre Mutter arbeitete wirklich viel um das nötige Geld zusammen zu bekommen. Zudem wollte sie nicht das ihre Kinder arbeiten gingen, damit sie ihr leben genießen konnten. Wenn Abi darüber nachdachte dann wurde ihr nicht gut zu mute. Sie wollte nicht das ihre Mutter sich so für sie opferte, doch sie tat es und wenn sie erst einmal aufs Internat gehen konnte würde eine große Last von ihrer Mutter fallen. Behutsam legte Cadeon einen Arm um die Braunhaarige und sie nickte ihm dankbar zu. Nun ließ sie sich von ihm stützen und sie gingen ins Bad. Leicht verlegen meinte sie zu Cadeon:"Ich denke ab hier schaffe ich es alleine. Willst du dir nicht doch besser Sachen von meinem Bruder anziehen. Wir haben noch ein kleines Gästebad unten neben der Haustür. Ich würde mich besser fühlen wenn auch du dich etwas frisch machen könntest."

Cad brachte sie nach oben, lies sie in ihren Gedanken und hoffte wirklich nur das ihr Bruder oder irgendwer bald nach Hause kommt. Nicht das er es nicht genießen würde, bei einer hübschen Frau wie ihr zu sein, aber er fühlte sich jetzt doch langsam unwohl. Als er mit ihr das Bad betrat lies er sie los und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. "Ähm....sicher..Wenn du doch noch was brauchst dann ruf einfach..ich..werde dann schon mit Augen zu kommen.", sagte er leicht lächelnd und überlegte. Vielleicht sollte er es wirklich tun. "Ja, mach ich. Ich fühl mich auch nicht gerade sonderlich wohl in meiner Haut.", gab er zu und verlies dann mit einem leichten Lächeln das Badezimmer. Er ging in irgendein Zimmer und machte kurz eine Schranktür auf. Als er Männer Klamotten sah, wusste er das er im richtigen Zimmer ist. Er nahm sich ein Shirt und eine Hose raus und ging runter zum Gästebad, wo er sich gleich nach dem er die zerfetzten Kleidungsstücke ausgezogen hat unter die Dusche. Das ganze vertrocknete Blut von ihm und den Gnomen, vermischte sich mit dem Dreck, aber es tat einfach nur gut.

Er ließ Abigail alleine und sie wartete nur bis die Tür sich geschlossen hatte. Dann zog sie sich langsam ihre zerschundenden Kleider aus und stellte sich unter die Dusche. Das Wasser färbte sich noch eine lange Zeit, doch bald hörte es auch und Abi stiegt langsam heraus. Sie wickelte sich ein Handtuch um ihren Körper und sah sich im Spiegel an. Ihr Gesicht sah ziemlich blau geschlagen aus und am liebsten hätte sie irgendetwas getan damit es nicht mehr so aussah, doch da musste sie nun durch. Sie tapste mit dem Handtuch um sich gewickelt zu ihrem Zimmer und nahm sich etwas frisches zum anziehen. Durch das duschen ging es ihr wirklich besser und sie entschied sich dafür endlich einmal Gastgeber zu sein und ging in die Küche. Sie schlich an einem telefonierenden Cadeon vorbei und entschied sich dafür einen Tee für sie beide zu kochen. Weiterhin machte sie ein paar Schnitten Brot damit sich Cadeon und sie etwas stärken konnte. Die Übelkeit war stark zurück gegangen, sodass sie sich aufrecht halten konnte, doch sie war nach einiger Zeit ziemlich froh wieder sitzen zu können. "Essen ist fertig." rief zu noch, damit Cad zu ihr kam.

Cadeon stieg aus der Dusche, die ihm wirklich gut getan hat und zog sich dann die geliehenen Sachen von ihrem Bruder an. Erstaunlicherweise passten sie ihm. Danach trat er raus und sah kurz die Treppen hoch, bevor er sein Handy raus nahm und die Nummer von seinem Kumpel wählte. Er wollte was über ihren Bruder wissen, ist er noch am Leben? Ist er verletzt? Oder würde er bald hier aufschlagen? Er sah sie runter kommen und blickte ihr kurz nach. Doch er schüttelte seinen Kopf und zwang sich zu konzentrieren. Cad beendete das Gespräch und hörte gerade das sie nach ihm rief. Essen? Hat er da wirklich Essen gehört? Er verhungert gleich. Mit rießen Schritten ging er zu ihr und sah sie an. Okay, sie hat wirklich Essen gemacht, ist zwar nicht viel aber besser als nichts. "Danke, wäre aber nicht nötig gewesen.", sagte er und in dem Moment knurrte sein Magen. Er presste die Lippen aufeinander. "Okay, das war jetzt nicht geplant.", sagte er lachend und setzte sich hin.

Sein Bauchknurren verriet ihn. Abigail musste sofort lächeln. "Ja ich weiß das es nicht nötig ist, aber nimm ruhig beide." Sie schon sowohl seines, als auch ihres zu ihm. Sie hätte gleich wissen müssen das ein großer Mann auch etwas mehr als nur eines vertrug. Sie schnappte sich ihren Tee und nippte hin und wieder einmal daran. Es war wahrscheinlich eh besser wenn sie erst einmal nur Tee zu sich nahm. Ihr Magen wirkte empfindlich und sie wollte sich gewiss nicht vor ihm übergeben.
Zudem kam die Sorge um ihren Bruder der einfach verschwunden war und nicht wieder kam. Was wen er zwischen den Gnomleichen lag und selbst Tod war. Abigail bemerkte gar nicht das Cadeon sie angesprochen haben musste, denn ihr Blick war nach draußen gerichtet und hoffte auf ein Zeichen der Vergewisserung.

Cad sah sie an und schüttelt den Kopf. "Nein, du musst doch auch was essen.", sagte er kurz und trank was. Kurz musterte er sie und schielte auf die Uhr. Sie machte sich Sorgen, das sah man ihr an. Cad wollte was sagen, aber da ging die Tür auf, seine Hand glitt langsam zu seinem Schwert griff und er machte sich bereit falls es jemand ist, der nicht hier wohnte. Aber um die Ecke kam ihr Bruder, erschöpft und verletzt. Er entspannte sich wieder und sah zu Abi rüber. Der Blick von ihrem Bruder wurde irgendwie duster als er Cadeon erblickte. Aber es verschwand wieder. Cadeon stand auf und sah beide an. "Ich hab für dich ein paar Telefonate geführt und habe heraus gefunden das dein Bruder noch am Leben ist. Naja, jetzt steht er hier. Aber es war auch nicht gerade leicht, aber es hat geklappt.", kurz sah er die beiden an. "Ich...lass euch zwei alleine. Ihr habt viel zu bereden." Cadeon sah kurz zu Abi dann zu ihrem Bruder ehe er ging.

Abigail entglitten alle Muskeln in ihrem Gesicht als sie sah wer sie unterbrach. Cadeon der die Waffe beruhigend losließ beobachtete wie Adam in den Raum trat und dann sprang sie auf. Sie vergaß das ihr etwas schwindelig war, doch das hielt sie eh nicht weiter auf. Sie schmiss sich in den Arm ihres Bruder und gleichzeitig kamen Beleidigungen über ihre Lippen welche man so nicht von ihr erwartet hätte. Sie war sauer das er sich in so eine Lage bringen konnte ohne auch nur ein bisschen an die Familie zu denken. Erst als er ihren Kopf küsste und sie etwas von sich weg schob um zu sehen wie sie eigentlich aussah hörte Abi auf ihn zu Verfluchen. Sofort fragte er nach. "Was hast du bitte gemacht?" Abigail fing an zu erzählen und als Adam Cadeon böse anschaute wurde es ihr zu viel. Sie ließ ihren Bruder los und ging dann zu den großen Jungen der noch einen halben Kopf größer war als als Adam. Sie meinte böse zu ihrem Bruder. "Wenn Cadeon nicht gewesen wäre, dann hätte ich jetzt neben diesen widerlichen Gnomen gelegen und wäre genauso tot wie sie es sind." sie wollte die Zeit nutzen um sich bei ihm zu bedanken und deshalb stellte sie sich auf Zehenspitzen und streckte ihre Hände nach seinem Kopf aus und zog ihn zu sich herunter. So konnte sie den Größenunterschied leicht retuschieren. Sie küsste seine Wange un murmelte. "Ich danke dir wirklich für alles was du für mich getan hast und Adam tut das natürlich auch, selbst wenn er das nicht so meint."

Cadeon stand einfach nur da und hörte das Gespräch unfreiwillig mit. Das Gespräch unter Geschwister wollte er nie wirklich zuhören, aber er ist jetzt nun mal hier. Natürlich viel auch sein Name, was nicht gerade verwunderliche ist. Doch er lies ihren Bruder nicht aus den Augen, es hat auch den Anschein, das ihr Bruder ihn nicht sonderlich mag, wieso auch? Er ist ein großer Kerl mit einem Schwert an der Seite, da würde er auch nicht gerade freundlich sein und Freundschaft schließen. Aber als Abi zu ihm kam ihn umarmte und einen Kuss auf die Wange gab, hob er etwas erstaunt die Augenbrauen. Cade legte sanft einen Arm um ihre Hüfte. "Ist doch selbstverständlich. Jemand der auf ein Schlachtfeld kommt und halb Tod geprügelt wird muss doch einfach gerettet werden. Außerdem hast du mir auch geholfen, somit sind wir quasi quit.", sagte er zu ihr, hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe und sah ihren Bruder kurz an, der wirklich nicht sonderlich erfreut darüber aussah. Tja, Cade ist eben so ein Typ der eben etwas provokant ist und wenn er könnte auch etwas gemein sein, aber heute nicht mehr.

Abigail war hin und weg von Cade und auch von dem Kuss, doch sie schob es einfach auf das gesamte Adrenalin welches zu am Tag verspürt hatte. Sie löste sich von Cadeon und lächelte ihm noch einmal zu. "Das war doch selbstverständlich das ich dir auch irgendwie helfen konnte." sie sah wie ihr Bruder etwas verärgert abzischte und sie konnte die schweren Schritte auf der Treppe hören, die verrieten das ihr Bruder hoch ging. Sie seufzte und erklärte :"Er ist nicht immer so. Bitte nimm es nicht all zu schwer. Eigentlich ist er nur böse weil er nicht derjenige war, der mich gerettet hat." In Gedanken fügte sie noch hinzu das er eh keinen Jungen an ihrer Seite sehen würde und schon gar keinen mit einem Schwert an seinem Körper.

Cadeon sah sie dann an und sah dann zu ihrem Bruder der nicht wirklich begeistert von ihm ist. Warum auch? Er wollte auch nicht sonderlich irgendwen beeindrucken außerdem ist das ja selbstverständlich. Dennoch fragte er sich immer noch warum sie auf das Schlachtfeld kam und sich somit in Gefahr gebracht hat, aber gut jetzt ist sie ja heil her gekommen und eigentlich sollte ihr Bruder sich bei ihm bedanken dafür. Doch ihr Bruder sagte nichts und verschwand nach oben. Kurz seufzte er und dachte sich nichts mehr bei dem Verhalten. "Nun, ich glaub das er zwar etwas mies gelaunt ist, aber ein Dankeschön wäre schon nett gewesen, schließlich lebst du noch und das ist doch die Hauptsache oder etwa nicht?", fragte er kurz und sah Abi dann an. Cade strich sich kurz durch die Haare und sah zu der Treppe. "Na gut, aber ich hoffe doch sehr das du nicht nochmal bei so einem Schlachtfeld auftauchst, sonst sperr ich dich irgendwo ein."